Einreisen in die USA brechen gerade ein
Schweizer Touristen haben keine Lust auf Trumps Amerika

Die aggressive Politik der Trump-Regierung schreckt Reisende ab. Im Februar brachen die Einreisen aus der Schweiz in die USA im Vergleich zum Vorjahr ein. Und auch in anderen Ländern zögern die Menschen, in die USA zu reisen.
Publiziert: 22.03.2025 um 17:01 Uhr
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Aktualisiert: 23.03.2025 um 19:06 Uhr
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Die Weltstadt New York ist eines der beliebtesten Reiseziele überhaupt. Doch aktuell zögern viele Menschen, in die USA zu reisen.
Foto: Shutterstock

Darum gehts

  • USA-Reisen aus der Schweiz rückläufig, Trump-Effekt vermutet
  • Kanadier boykottieren USA wegen Trumps aggressiver Politik
  • Erwarteter Rückgang internationaler Besucher um 5 Prozent für 2025
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Gabriel KnupferRedaktor Wirtschaft

Ob Städtereise oder Roadtrip, eigentlich sind die USA das beliebteste Fernreiseziel für Schweizerinnen und Schweizer. 2024 verzeichnete das US-Handelsministerium über 400'000 Einreisen aus der Schweiz. Doch nun scheint unsere Liebe für das «Land der unbegrenzten Möglichkeiten» etwas abzukühlen.

Im Februar 2025 gab es noch gut 21'000 Einreisen aus der Schweiz, 11 Prozent weniger als im Februar vor einem Jahr. Dies nachdem die Zahl der Einreisen im Januar noch leicht gestiegen war. Schadet Präsident Donald Trump (78) der amerikanischen Reiseindustrie?

Weniger Reisende aus Deutschland und China

Die Zahlen der US-Regierung deuten zumindest darauf hin, wie auch das Statistikportal Statista berichtete. Denn auch aus anderen Ländern gab es im Februar einen Rückgang der Einreisen im Vergleich zum Vorjahresmonat. So kamen weniger Menschen aus Deutschland (-9 Prozent), Frankreich (-6 Prozent) und China (-13 Prozent) in die USA.

Insgesamt gingen die Einreisen mit dem Flugzeug aus Übersee im Februar um 3 Prozent zurück. Dass dies im ersten vollen Monat von Trumps Präsidentschaft geschah, ist auffällig. Doch ein Zusammenhang lässt sich damit noch nicht beweisen, denn auch andere Gründe wie die Preisentwicklung können Reisende abschrecken. Und nicht aus allen Herkunftsländern sanken die Einreisen, aus dem Vereinigten Königreich (+7 Prozent) kamen sogar deutlich mehr Menschen.

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Kanadier boykottieren die USA

Noch keine Daten hat das US-Handelsministerium für die Einreisen aus Kanada und Mexiko auf dem Landweg. Diese wären aber besonders aussagekräftig, weil ein möglicher Trump-Effekt hier schneller sichtbar wäre als bei Flugreisen, die die meisten Reisenden nicht einfach absagen.

Der Fall Kanada ist besonders interessant: Trump will den nördlichen Nachbarn als 51. Bundesstaat den USA einverleiben und überzog das Land mit massiven Zöllen, die aktuell bis am 2. April ausgesetzt sind. Viele Kanadier boykottieren deswegen die USA. Laut kanadischen Zahlen reisten im Februar 23 Prozent weniger Menschen aus Kanada auf dem Landweg aus den USA zurück und 13 Prozent weniger per Flugzeug.

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Der US-Wirtschaft entgehen Milliarden

Klar ist: Die aggressive Sprache und Aussenpolitik der neuen US-Regierung verschreckt viele Menschen. Dazu gesellt sich die Unsicherheit über neue Einreisebestimmungen, welche Trump zur Eindämmung der Migration verhängen könnte.

Für das ganze Jahr erwartet die Firma Tourism Economics deshalb einen Rückgang der internationalen Besucher um 5 Prozent, wie die «Washington Post» berichtete. Ohne den negativen Trump-Effekt hatte die Firma mit einer Zunahme von 9 Prozent gerechnet. Der US-Wirtschaft würden deshalb 64 Milliarden Dollar entgehen, sagt Tourism Economics.

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