Zölle, Einschränkungen, Sparmassnahmen
Das ändert sich bei Reisen in die USA

Donald Trump krempelt die USA um. Auch für Reisende hat das Auswirkungen. Strengere Einreisekontrollen und höhere Kosten werden erwartet. Hier erfährst du, worauf du dich bei Ferien in den USA einstellen musst.
Publiziert: 11.03.2025 um 13:09 Uhr
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Aktualisiert: 11.03.2025 um 13:23 Uhr
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Donald Trump fällt immer wieder neue Entscheide für die USA. Reisende müssen sich daher auch auf einige Änderungen einstellen.
Foto: IMAGO/ZUMA Press Wire

Auf einen Blick

  • Einreise in die USA wird komplizierter unter Trump
  • Trumps Gender-Erlass akzeptiert nur zwei Geschlechter bei Einreise
  • Mit Preisteuerungen durch Inflation und Zollpolitik ist zu rechnen
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Sandra MarschnerRedaktorin News-Desk

Unter der Regierung von US-Präsident Donald Trump (78) zeichnen sich beinahe täglich Veränderungen ab. Diese haben auch globale Auswirkungen. Trotz dieses Zick-Zack-Kurses locken die USA mit ihren Sehenswürdigkeiten, Nationalparks und Metropolen weiterhin Millionen Touristen an. Dabei gilt es jedoch genau im Blick zu behalten, welche Änderungen bei einer Einreise in die USA eintreten oder eintreten könnten.

Einreiseverbote und Einschränkungen

Bereits im Januar 2017, während seiner letzten Amtszeit als US-Präsident, verhängte Donald Trump Einreiseverbote gegen bestimmte Länder, darunter Iran, Irak, Libyen und Syrien. Nun sollen für noch mehr Länder Einreiseverbote verhängt werden, erklärten Insider gegenüber der «New York Times».

Ein Visum für die Einreise in die USA kann sich ebenfalls schwierig gestalten. Visumsanträge sollen noch intensiver überprüft werden – Verzögerungen oder Aussetzungen werden möglich, wie das deutsche Reiseportal «Reisereporter» schreibt. Die gute Nachricht für Schweizer Staatsbürger: Sie können sich bis zu 90 Tage ohne Visum in den USA aufhalten. Doch selbst bei der Beantragung einer visumfreien Einreiseberechtigung, dem ESTA (Electronic System of Travel Authorization), kann es zu Problemen kommen. Diese Berechtigung wird für bestimmte Staatsangehörige, darunter Schweizer Staatsbürger, ausgestellt.

Wegen Trumps Gender-Erlass werden nur noch zwei Geschlechter in den USA akzeptiert. Reisende, bei denen ein X im Reisepass steht oder bei denen das eingetragene Geschlecht von dem bei der Geburt zugeschriebenen Geschlecht abweicht, müssen mit Schwierigkeiten bei der Einreise rechnen. Mitunter müssen sie sich dem biologisch zugeschriebenen Geschlecht zuordnen lassen, um einreisen zu können. Behördengänge sind in solchen Fällen dringend nötig. Deutsche Staatsbürger haben etwa die Möglichkeit, neben «männlich» und «weiblich» auch «divers» und «keine Angabe» in ihrem Pass eintragen zu lassen.

Für Reisende gilt: Sie sollten sich vor Reiseantritt auf den Behörden-Webseiten sowie der Airline über die geltenden Einreisebestimmungen informieren. Das Eidgenössische Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) verweist etwa an die zuständige diplomatische oder konsularische Vertretung (Botschaft oder Konsulat) von den USA. Auch die Swiss klärt auf ihrer Homepage über Bestimmungen zur Einreise in die USA auf.

Zölle verteuern viele Produkte

Erst hat Trump viele Importprodukte aus Mexiko und Kanada mit Strafzöllen belegt, dann hat er die meisten vorerst wieder ausgesetzt. Sollten die Zölle wieder in Kraft treten, wäre mit weiteren Teuerungen von Produkten in den USA zu rechnen. Da die USA in engen Handelsbeziehungen zu den beiden Nachbarländern steht, betreffen die Preisteuerungen viele Produkte von Lebensmitteln bis Benzin.

Nach Angaben des «Office of the United States Trade Representative» stand im Jahr 2022 neben den beiden Ländern auch China an der Spitze der Importpartner der USA – insgesamt stammten aus den drei Staaten 43,9 Prozent aller importierten Waren. Mehr als die Hälfte des Gemüses (69 Prozent) und der Früchte (51 Prozent) werden nach Angaben des US-Landwirtschaftsministeriums aus Mexiko importiert. 52 Prozent aller Erdölimporte kommen aus Kanada, gibt die «U.S. Energy Information Administration» an.

Für Reisende heisst das: Flüge in die USA und der Mietwagen in den USA dürften durch höhere Benzinpreise mittel- bis langfristig teurer werden. Ebenso müssen Reisende mit höheren Preisen in Restaurants und Supermärkten rechnen.

Weitet Donald Trump seine Strafzölle auf andere Staaten aus, etwa auf europäische Länder, könnten sich für betroffene Reisende Schwierigkeiten bei der Einfuhr von Produkten in die USA ergeben.

Sparmassnahmen in Nationalparks

Im Februar dieses Jahres wurden 1000 Mitarbeiter der Nationalpark-Services im Rahmen der von Donald Trump und Elon Musk (53) auferlegten Sparmassnahmen entlassen. Es herrscht ein gravierender Personalmangel. Die Parks warnen bereits vor kürzeren Öffnungszeiten. Besucherzentren müssen teilweise ganz geschlossen werden. Auch archäologische Zentren sind betroffen.

Theresa Pierno, Präsidentin der National Parks Conservation Association erklärt gegenüber «Reisereporter»: «Diese Schliessungen werden die Fähigkeit des Parkdienstes, die Parks sicher zu betreiben, lähmen und bedeuten, dass Millionen unersetzlicher Artefakte ungeschützt bleiben oder schlimmer noch verloren gehen.»

Für Reisende gilt: Sie sollten sich vor Reiseantritt über Öffnungszeiten und drohende Schliessungen informieren.

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