Die US-Börsenaufsicht SEC hat den Weg für börsengehandelte Fonds (ETF) in der Kryptowährung Ether freigemacht. Der Handel der Ethereum-ETFs kann damit ohne weitere Verzögerung beginnen. Fünf ETFs würden künftig an der Chicago Board Options Exchange (CBOE) gehandelt, teilte die Options-Börse mit.
Ether ist nach Bitcoin das zweitwichtigste Digitalgeld. Während Bitcoin wurde als Alternative zu herkömmlichem Geld geschaffen wurde, ist Ethereum nur eine Kryptowährung. Es ist eine Open-Source-Plattform zur Erstellung und Umsetzung digitaler Verträge («Smart Contracts») und dezentraler Anwendungen.
Rechtlich gesehen handelt es sich bei Bitcoin um einen Rohstoff wie Gold. Ether schätzte die SEC aber eher als Wertpapier ein, weil bei der Validierung von Transaktionen («Staking») auf der Ethereum-Blockchain die Marktteilnehmer eine bestimmte Anzahl an Ether als Sicherheit hinterlegen und dafür eine Art Dividende erhalten. Um regulatorischen Problemen zu entgehen, haben sich die Fondsgesellschaften nun verpflichtet, ihre Ether-Bestände nicht zum «Staking» zu verwenden.
Ether: 49,4 Prozent Plus seit Jahresbeginn
Obwohl Experten mittel- und langfristig Kurssteigerungen durch die Ethereum-ETFs erwarten, sank der Ether-Kurs nach der Zulassung durch die SEC zunächst leicht, um dann am Morgen um rund 2,5 Prozent ins Plus zu drehen. Seit Jahresbeginn ist der Ether-Kurs ähnlich stark gestiegen wie der Bitcoin – von 2353 Dollar am 1. Januar auf aktuell 3514 Dollar (plus 49,4 Prozent).
Insgesamt hat die SEC acht ETFs zugelassen (Grayscale, Bitwise, Blackrock, VanEck, ARK 21Shares, Invesco Galaxy, Fidelity und Franklin Templeton). Für den Bitcoin sind ETFs bereits seit Januar zugelassen. Seit Jahresbeginn hat der Bitcoin gegenüber dem US-Dollar um über 50 Prozent zugelegt.