Rund 3000 Jobs streicht die UBS hierzulande in der Schweiz als Folge der Übernahme der Credit Suisse (CS). Das ist allgemein bekannt. Die Stellen werden über mehrere Jahre abgebaut werden.
Doch damit dürfte die Grossbank ihre Sparziele kaum erreichen. Bis Ende 2026 will UBS-Chef Sergio Ermotti (64) 13 Milliarden Dollar einsparen. Da fast 70 Prozent der Gesamtkosten aufs Personal zurückgehen, kommt Ermotti wohl nicht drumherum, noch mehr Angestellte zu entlassen.
Eine Hochrechnung der «NZZ am Sonntag» zeigt: Um 2026 eine Kapitalrendite von 15 Prozent zu erreichen, müssen die Personalkosten auf 23 Milliarden sinken. Dafür müsste die UBS in den kommenden zweieinhalb Jahren weltweit 18'000 Angestellte entlassen, schätzen anonyme Beobachter.
UBS-Angestellte werden bevorzugt
Ob Ermotti tatsächlich dermassen durchgreifen wird, ist offen. Befragte Banker sind sich jedoch einig: CS-Leute hätten gegenüber UBS-Mitarbeitern klar die schlechteren Chancen, ihren Job zu behalten. Anscheinend wurden primär Angestellte der CS entlassen. Die UBS weist die Vorwürfe gegenüber der Zeitung zurück.
Wie viele Banker aktuell bei der Grossbank angestellt sind, ist nicht bekannt. Mitte Jahr wurden 110'000 Vollzeitstellen ausgewiesen. Es könnten aber deutlich weniger Beschäftigte sein, da Angestellte vor allem in der Schweiz noch lange auf der Lohnliste stehen können.
Im Vergleich zum Vorjahr sanken die ausgewiesenen Vollzeitstellen um 9000. Das gab Ermotti während der Präsentation der Halbjahresergebnisse bekannt. Vor allem im Ausland kam es bereits zu vielen Entlassungen – insbesondere in der Investmentbank der früheren CS in London und New York.