Erste Zulassung eines bivalenten Corona-Impfstoffes in der Schweiz: Die Heilmittelbehörde Swissmedic hat heute dem Hersteller Moderna grünes Licht gegeben. Der Booster zielt auf die weit verbreitete Omikron-Variante BA.1 ab und weist auch einen Schutz gegen die in der Schweiz zirkulierenden Untervarianten BA.4 und BA.5 auf.
Die Auffrischimpfung von Moderna zeigt in Studien höhere Antikörper-Konzentrationen gegen die Omikron-Varianten als die ursprüngliche Booster-Impfung. Swissmedic bestätigt, dass die neue Impfung besser gegen diese neueren Varianten schützt als die bisherigen Impfstoffe.
Moderna-Europachef Dan Staner (53) zu Blick: «Diese Zulassung ist ein wichtiger Meilenstein in der Entwicklung des Impfstoffs Covid-19.»
Die Impfung erfolgt nach wie vor mittels Injektion. Eine Dosis enthält 0,5 Milliliter (50 Mikrogramm) des neuen Impfstoffes. Die Schutzwirkung liegt laut Swissmedic bei über 90 Prozent.
Nebenwirkungen bleiben die gleichen
Die Nebenwirkungen des bivalenten Wirkstoffs sind ähnlich wie nach der Verabreichung der zweiten Dosis des bisherigen Moderna-Impfstoffs: Schmerzen, Rötungen oder Schwellungen an der Injektionsstelle, Müdigkeit, Kopfschmerzen, Schüttelfrost oder Übelkeit. Neue Sicherheitsprobleme stellte Swissmedic nicht fest.
Dan Staner ist überzeugt: «Die Bevölkerung, insbesondere die besonders gefährdeten Personen, können von der neuen, bivalenten Covid-19-Auffrischungsimpfung profitieren.» Auch wenn die Fallzahlen rückläufig seien, «werden Covid-19-Auffrischungsimpfungen wahrscheinlich Teil unseres Lebens werden», so der Moderna-Europachef.
Das BAG und Christoph Berger (60), Präsident der Eidgenössischen Kommission für Impffragen (Ekif), raten derweil noch, mit einer zweiten Auffrischungsimpfung (vierter Piks) bis vor Ausbruch der Winterwelle zuzuwarten. Im September will der Bund die neuen Impfempfehlungen kommunizieren. In diesem Monat soll auch der Moderna-Booster geliefert werden. Der Bund geht davon aus, dass der Impfstart «voraussichtlich in den Oktober fallen wird».