2017 wurde die Mall of Switzerland in Ebikon LU mit grossem Tamtam eröffnet. Die Erwartungen an den Einkaufstempel waren gross. Die Anfangseuphorie ist aber längst einer gewissen Ernüchterung gewichen. Das 65'000 Quadratmeter grosse Einkaufszentrum kommt einfach nicht so recht in Gang. Die Folge: Es kommt schon wieder zu einer Änderung der Betreibergesellschaft.
Diesmal übernehmen Holländer, wie Zentralplus.ch berichtet. Die Multi Corporation übernimmt von der La Société Générale Immobilière Suisse die Immobilien- und Vermögensverwaltung, teilte die Mall of Switzerland mit. Die Betreibergesellschaft wechselt schon auf den 1. Juni 2022.
Keine neue Chefin
Eine neue Chefin gibt es allerdings nicht. Die operative Leitung des Einkaufszentrums bleibt bei Jessica Janssen. Sie ist auch schon bereits die dritte Chefin des im November 2017 eröffneten zweitgrössten Shoppingcenters der Schweiz. Den Posten hatte sie im Dezember 2020 übernommen. Sie wird allerdings künftig «von Spezialisten der Multi Corporation begleitet».
Die neue Betreibergesellschaft mit Sitz in Amsterdam ist eine der Grossen der Branche. Sie betreibt 80 Standorte in zwölf Ländern mit 6000 Geschäften, Restaurants und Freizeiteinrichtungen. «Ich freue mich auf die Zusammenarbeit. Multi ist eine ausgewiesene Spezialistin für den Betrieb aussergewöhnlicher Einkaufszentren in ganz Europa und der Türkei», sagt Center-Chefin Jessica Janssen.
Scheichs werden langsam ungeduldig
Dank des Netzwerks der neuen Betreibergesellschaft werde sich die Mall of Switzerland mit «attraktiven und internationalen Geschäften» sowie Freizeitangeboten erweitern können, hiess es in einer Mitteilung. Die Mall wolle mit der neuen Betreibergesellschaft einen «grossen Schritt in die Zukunft» machen. Wie der genau aussehen soll, ist noch nicht klar.
Kein Einfluss hat der Wechsel der Betreibergesellschaft laut der Mall jedoch auf die Eigentümerschaft des Einkaufszentrums in Ebikon. Das Shoppingcenter befindet sich nach wie vor in Besitz der Abu Dhabi Investment Authority. Klar dürfte aber sein, dass die Scheichs langsam aber sicher die Geduld mit dem Prestigeprojekt verlieren. Und endlich Resultate sehen wollen. (pbe)