Die grössten Schweizer Detailhändler
Wer Spitze ist und warum Aldi und Lidl fehlen

Die Umsätze im Detailhandel stiegen letztes Jahr. Ein Grund dafür ist das Bevölkerungswachstum. Auch im Netz kauften die Schweizer Konsumentinnen und Konsumenten mehr ein.
Publiziert: 18.06.2024 um 16:35 Uhr
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Aktualisiert: 19.06.2024 um 15:33 Uhr
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Die Umsätze im Schweizer Detailhandel legten im letzten Jahr zu.
Foto: Keystone
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Gabriel KnupferRedaktor Wirtschaft

Die Negativschlagzeilen zur Migros reissen nicht ab. Am Dienstag gab der orange Riese den Abbau von weiteren 415 Vollzeitstellen bekannt. Doch zumindest beim Umsatz im Detailhandel war die Migros auch 2023 die Nummer eins im Land, wie die Rangliste des Markforschungsinstituts GfK zeigt.

13,2 Milliarden Franken setzten alleine die Migros Supermärkte im letzten Jahr um, 2,5 Prozent mehr als 2022. Die zweitplatzierten Coop-Supermärkte wuchsen um 2,4 Prozent auf 11,8 Milliarden Franken.

Auf den dritten Platz kommt die Migros-Tochter Denner mit 4 Milliarden Franken Umsatz und einem Wachstum von 3,9 Prozent. Auch Digitec Galaxus gehört der Migros und folgt als grösster Onlinehändler mit einem Umsatz von 2,7 Milliarden Franken und über 13 Prozent Wachstum auf dem Platz 4.

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Aldi und Lidl ohne Angaben zum Umsatz

Im Ranking fehlen mit Aldi und Lidl die beiden deutschen Konkurrenten der Schweizer Platzhirsche. Sie kommunizieren ihre Umsätze nicht offiziell. Auch Manor leitet die Umsätze nicht an GfK weiter.

Vor einem Jahr ging GfK davon aus, dass Aldi Suisse einen Umsatz von 2,5 bis 3 Milliarden Franken erzielt. Das wäre Platz 4 oder 5. Lidl wurde damals ein Umsatz von 2 bis 2,5 Milliarden Franken zugetraut.

Viel mehr Pakete aus Asien

Trotzdem lassen sich klare Tendenzen erkennen: So legten die Schweizer Detailhandelsumsätze letztes Jahr um 0,5 Prozent auf 103 Milliarden Franken zu. Zu dieser Entwicklung trägt laut Studie vor allem das Bevölkerungswachstum bei.

Stärker als der Handel in den Läden wuchs der Onlinehandel. 2023 kauften Schweizer Konsumentinnen und Konsumenten für 14,4 Milliarden Franken im Internet ein. Das ist mehr als die Verkäufe in allen Migros Supermärkten und ein Plus von 400 Millionen Franken oder 3 Prozent.

Ein Treiber dafür war die Päckliflut aus Asien. Anbieter wie Temu oder Ali Express liefern per Luftfracht direkt nach Genf und Zürich. Insgesamt erreichten Onlineeinkäufe im Ausland mit 2,2 Milliarden Franken einen neuen Höchststand, 10 Prozent mehr als 2022.

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