Pendlerinnen und Pendler können ein Lied davon singen. Weil ein Zug zu spät kommt, verpassen sie den Bus. Sie kommen deshalb schon gestresst bei der Arbeit an. Und starten schlecht in den Arbeitstag. Nun liegen aktuelle Zahlen vor zu den Verspätungen im öffentlichen Verkehr.
Und die sind im Vergleich zum benachbarten Ausland gar nicht so schlecht. Im Durchschnitt erreichten im letzten Jahr rund 94,5 Prozent der Regionalzüge das Fahrziel pünktlich oder waren weniger als drei Minuten verspätet. Ein Jahr davor lag der Wert bei 95 Prozent, wie das Bundesamt für Verkehr (BAV) am Montag mitteilte.
Vor allem nahm die Pünktlichkeit der Schnell- und Regio-Express-Züge ab, wie aus dem Bericht hervorging. S-Bahnen und die Züge in ländlichen Gebieten und Bergregionen schnitten besser ab. Normalspurbahnen waren pünktlicher als Schmalspurzüge.
Pünktlichkeit von unter 90 Prozent
Im Busverkehr sank die Zahl der pünktlichen Fahrten auf unter 90 Prozent, konkret von 90,13 auf 89,66 Punkte. Überland-Busse und jene am Berg waren dabei deutlich pünktlicher als die Busse in den Agglomerationen.
Verbessert hat sich den Angaben zufolge die Sauberkeit an Haltestellen – immer noch der grösste Kritikpunkt der Testkunden. Hier waren nur noch zwei Unternehmen ungenügend, verglichen mit sechs im Jahr 2022.
«Die Ergebnisse sind ein Zeichen dafür, dass die regionalen Transportunternehmen zunehmend auf die Qualität achten», teilte das Bundesamt für Verkehr mit. Zudem trage das vom Bund eingeführte Messsystem Früchte. Auch bei der Kundeninformation in Fahrzeugen und an den Haltestellen seien Verbesserungen erkennbar. Insgesamt wurden 1043 Bus-, 229 Bahn- und 10 Tramlinien analysiert.