Die Schweiz, ein Alpenland voller Funklöcher? Mitnichten! Die deutsche Fachzeitschrift «Connect» hat in der Nacht zum Dienstag die Resultate ihres jährlichen Mobilfunktests publiziert – und findet nur lobende Worte für die Schweiz. Das Land zeige, welche Anforderung ans Netz man stellen könne. Insbesondere der Unterschied zwischen Stadt und Land sei in der Schweiz deutlich weniger stark ausgeprägt als in Deutschland und Österreich.
Das Branchenmagazin nimmt die Handynetze der einzelnen Anbieter unter die Lupe. Erneut werden die Mobilfunknetze von Swisscom und Sunrise mit dem Prädikat «überragend» ausgezeichnet. Salt rückt aber deutlich an die beiden anderen Telekom-Anbieter heran.
Für Branchenprimus Swisscom ist es der fünfte Sieg in Folge. Mit 970 von 1000 möglichen Punkten (Vorjahr 976) landete der «blaue Riese» knapp vor Konkurrent Sunrise, der auf 959 Punkte (966) kam. Dass beide Telekom-Anbieter im Vergleich zum Vorjahr etwas am Boden einbüssten, liegt vor allem in der Verschärfung der Testkriterien begründet.
Im Zug siehts anders aus
Mit dem Testurteil «überragend» zählen Swisscom und Sunrise zu den besten Anbietern im deutschsprachigen Raum.
Auch Salt muss sich nicht verstecken. Mit 945 Punkten ist das Mobilfunknetz des Unternehmens nur unwesentlich schlechter. Es verfehlte das Testurteil «überragend» nur um knappe 5 Punkte. Vor allem in Grossstädten sei Salt nahezu gleichauf mit Sunrise. Auch bei der Datennutzung etwa über Apps, Messenger oder Streaming unterschieden sich Sunrise und Salt nur wenig. Swisscom hat in dieser Kategorie «hauchdünn die Nase vorne», heisst es im Test weiter.
Beim Datenfunk im Zug konnte Salt sogar an Sunrise vorbeiziehen. Der Vorsprung beträgt jedoch nur wenige Punkte.
Deutliche Steigerungen bei 5G
Der Ausbau von 5G laufe in der Schweiz derweil auf Hochtouren. «Beim 5G-Ausbau haben alle schweizerischen Anbieter einen beträchtlichen Schritt nach vorn gemacht – Salt am deutlichsten», lässt sich «Connect»-Autor Hannes Rügheimer in einer Mitteilung zitieren.
Die Tester von «Connect» legten für den Test 6700 Kilometer in der Schweiz zurück. Dazu zählten Fahrten mit dem Auto, Bahnreisen auf Fernverkehrsstrecken und auch Streifzüge zu Fuss in neun Städten. Nach Angaben des Magazins wurden mit der Messkampagne rund ein Viertel der Schweizer Bevölkerung abgedeckt. Der Test fand Ende Oktober bis Anfang November dieses Jahres statt. (SDA/sfa)
