Am Black Friday kommt man nicht nur günstiger an Handys, sondern auch an Abos. Viele Handyabo-Anbieter werben mit Aktionen rund um den Schnäppchen-Tag. Dabei handelt es sich aber nicht immer um zeitbegrenzte Preisschlager.
«Es lohnt, im richtigen Moment zuzuschlagen», sagt Oliver Zadori (39), Gründer der Vergleichsplattform dschungelkompass.ch, zu Blick. Seine Firma hat gemeinsam mit dem Konsumentenschutz die Angebote der verschiedenen Anbieter verglichen. Trotz Schnäppchenpreisen sollen Kunden nichts überstürzen. «Es ist wichtig, zu überlegen, was man genau für ein Angebot braucht», sagt Zadori.
Das günstigste Flatrate-Abo bietet GoMo – eine Marke von Salt. Für 9,95 Franken gibts alles unlimitiert. Das Highspeed-Datenvolumen ist auf 100 GB im Monat beschränkt. Damit lässt sich so mancher Film streamen.
Dabei handelt es sich hier nicht um ein exklusives Black-Friday-Angebot. Gewisse Aktionen wie auch die von GoMo sind vereinzelt oder über einen längeren Zeitraum auch unter dem Jahr erhältlich.
Dauerhaft tiefe Preise
«Das Abo von Digitec ist mit 18 Franken recht günstig und man kann auch für 1 GB pro Monat in der EU surfen. Wer aber mehr Roaming-Daten braucht, setzt besser auf Yallo», empfiehlt Zadori.
Das teuerste Abo bietet Swisscom für 59,90 Franken. Ein Schnäppchen scheint das kaum sein. Nach sechs Monaten kostet das Abo bereits 69,90 Franken pro Monat. Swisscom-Netz bieten aber auch andere Anbieter an. Beispielsweise Mucho Mobile für 19,90 monatlich.
Achtung: Mindestvertragsdauer
Für 20 bis 30 Franken pro Monat gibt es unter anderem Handy-Abos von Swype, Salt, Lebara und Quickline. Auch M-Budget und Sunrise bieten Angebote um die 30 Franken. Aber Achtung: Das Angebot von Sunrise ist dabei auf 24 Monate beschränkt. Danach kostet das Abo gleich doppelt so viel.
«Man sollte immer auf die Mindestvertragsdauer achten, und ob der Preis dauerhaft ist», rät Zadori. Bei vielen Anbietern beträgt die Kündigungsfrist zudem zwei Monate.
Talktalk bietet beispielsweise ein Abo an für 11 Franken. Gemäss dem Anbieter Mobilezone sei alles unlimitiert. Die Mindestvertragsdauer beträgt aber 24 Monate. «Falls man früher aussteigt, muss der Preis trotzdem bezahlt werden», so Zadori.
Teilweise gilt der Rabatt sogar weniger lang als die Mindestvertragsdauer. «Ich persönlich würde nie einen solchen Knebelvertrag abschliessen und ich rate allen davon ab», sagt Telekom-Experte Ralf Beyeler von moneyland.ch.
Anbieter kämpfen um Kunden
Generell seien Handy-Abos in den letzten Jahren immer günstiger geworden. «Das hat wohl mit dem Wettbewerb zu tun», meint Zadori.
In der Telekommunikations-Branche gibt es relativ wenig Neukunden. Das heisst, die Anbieter buhlen um die bestehenden Kunden. Viele locken deshalb speziell mit Angeboten für Neukunden. «Den Anbieter wechseln, kann sich deshalb lohnen», sagt Zadori. «Wichtig ist aber, dass man die Angebote miteinander vergleicht.»
Gemäss Beyeler handle es sich am Black Friday bei den Telekom-Firmen deshalb um «Marketing-Blabla». «Bei Telekom-Anbietern gibt es keine Lager, die man räumen muss.»