Datenleck bei Lufthansa-Gruppe, auch Swiss-Passagiere betroffen
Siri trägt fremde Login-Daten im Kalender ein

Im April ist es bei der Lufthansa-Gruppe zu einer Sicherheitslücke gekommen. Passagiere fanden fremde Flugdaten in ihrem Kalender. Eine Swiss-Sprecherin bestätigt den Vorfall, unterdessen sei alles wieder behoben. Das Problem greift aber tiefer.
Publiziert: 03.05.2024 um 15:21 Uhr
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Die Lufthansa-Gruppe hat immer wieder mit Sicherheitslücken bei personenbezogenen Daten zu kämpfen.

Auf einem Flugticket stehen alle wichtigen Daten, die es braucht, um eine Buchung online einsehen zu können. Nun kam es Anfang April bei der Lufthansa und der Tochter-Airline Swiss zu einer Datenpanne, wie die «NZZ» berichtet. Am 8. April waren während kurzer Zeit Passagierdaten auf der Website öffentlich einsehbar.

Eine Sprecherin der Swiss bestätigt den Vorfall gegenüber der Zeitung, merkt aber an, dass der Konfigurationsfehler sofort behoben worden sei.

Siri trägt fremde Buchungen in Kalender ein

Diese Nachricht ging aber an der Apple-Assistentin Siri vorbei. Siri hat es wohl nur gut gemeint, sie erkannte die Termine und Login-Daten als solche und trug sie zuverlässig in die Kalender ein. Leider erwischte sie dabei nicht immer die richtige Person und den korrekten Kalender. Das Assistenzsystem hat sich die Daten nämlich abgespeichert und fing kurz nach der Sicherheitspanne an, diese in fremde Kalender zu verteilen.

Wie ein Screenshot der «NZZ» zeigt, fand Apple-Assistentin Siri die Daten neben der Lufthansa-App auch in der Swiss-App, die somit ebenfalls von der Fehlkonfiguration betroffen gewesen sein dürfte.

Einzelfälle – kein systematisches Problem

Das ist eine heikle Angelegenheit, denn die Betroffenen hatten nun Zugang zu fremden Buchungen und konnten Änderungen vornehmen. Die Swiss verspricht gegenüber der Zeitung, die Kosten für einen neuen Flug zu übernehmen, sollte es aufgrund der Panne zu Problemen kommen.

Es handelt sich hierbei um mehrere Einzelfälle – aber laut Lufthansa-Gruppe nicht um ein systematisches Problem. Einen weiteren Einzelfall, der Schlagzeilen machte, war der Fall des Tessiner Franco Blaser: Eine unbekannte Person hatte sein Swiss-Ticket storniert – er konnte den Rückflug nicht antreten (Blick berichtete). Ähnliches passierte auch Radprofi Urs Freuler. Was damals bei Freuler der Auslöser war, kann bis heute nicht abschliessend erklärt werden. (rul)

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