Die Hypozinsen klettern gerade in die Höhe. Und wie: In den letzten zwei Monaten sind die durchschnittlichen Richtsätze für 10-jährige Festhypotheken um 0,20 Prozentpunkte angestiegen. Heute kosten sie laut dem Hypothekenindex von Moneyland im Schnitt 1,31 Prozent.
«Damit sind 10-jährige Festhypotheken so teuer wie seit März 2019 nicht mehr», schreibt Benjamin Manz, Geschäftsführer vom Vergleichsdienst moneyland.ch in einer Medienmitteilung. 30 Monate lang waren die Schweizer Hypotheken also billiger als heute.
Inflationsängste treiben die Zinsen rauf
Gar ein Mehrjahreshoch erreicht die 15-jährige Festhypothek. 1,61 Prozent wollen die Schweizer Banken für das geliehene Geld fürs Eigenheim. 1,02 Prozent muss man für die 5-jährige Hypotheke hinblättern, 0,09 Prozentpunkte mehr als vor zwei Monaten.
Wo liegt der Grund für diesen Anstieg? Die Analysten von Moneyland gehen davon aus, dass Inflationsängste der Auslöser sein dürften. Marktbeobachter zweifeln zunehmend, dass die gegenwärtig erhöhten Inflationsraten tatsächlich nur temporärer Natur sind. Notenbanken behaupten das Gegenteil.
Was machen die Notenbanken?
Steigt das Preisniveau in Zukunft wirklich stärker an als die Geldmenge – was Inflation bedeutet – würde das Geld in Zukunft weniger Wert haben. Folglich könnten die Hypozinsen steigen.
Zudem ist nicht sicher, ob auch die Notenbanken angesichts anhaltender Inflation gezwungen sein könnten, die Zinsen anzuheben. Auch das würde Immobilienkredite in Zukunft weiter verteuern. Es ist also wahrscheinlich, dass Hausbesitzer künftig tiefer in die Tasche greifen müssen.