Das tut Russland so richtig weh
Putin bleibt auf seinem kostbaren Gold sitzen

Russland ist auf die Einnahmen von Öl und Gas angewiesen, um den Ukraine-Krieg zu finanzieren. Die sprudeln noch. Schlechter sieht es beim Gold aus, das Russland produziert. Das findet der Sanktionen wegen kaum noch Käufer.
Publiziert: 07.04.2022 um 17:10 Uhr
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Aktualisiert: 07.04.2022 um 17:42 Uhr
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Russland wäre dringend auf die Einnahmen aus dem Goldverkauf angewiesen.
Foto: Imago
Patrik Berger

So langsam beginnen die Sanktionen gegen Russland wegen des Ukraine-Krieges so richtig weh zu tun. Auch wenn Präsident Wladimir Putin (69) seine Armee noch immer mit den Einnahmen aus dem Verkauf von Öl und Gas finanzieren kann. Denn: Zu gross ist die Abhängigkeit des Westens von der russischen Energie. Auch finanzkräftige Länder können nicht von einem Tag auf den andern auf andere Produzenten umschwenken.

Bisher war nur spezialisierten Ökonomen bekannt, wie abhängig Russland auch vom Gold ist. Putins Reich ist der drittgrösste Goldproduzent hinter China und Australien. Laut einem Bericht der Nachrichtenagentur Bloomberg fällt es den russischen Goldminenproduzenten offenbar nun aber zunehmend schwer, ihre Produktion auf dem Weltmarkt zu verkaufen. Das schreibt die deutsche Commerzbank in einem Newsletter.

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Goldhandel ist derzeit tabu

Das Problem: Russische Finanzinstitute, die für die Goldminen bis anhin den Verkauf abgewickelt haben, können dies nicht mehr tun, weil sie vom Zahlungssystem Swift ausgeschlossen wurden. Auch am für den Goldhandel wichtigen Handelsplatz London ist der Deal mit dem Edelmetall derzeit tabu. Dabei wäre Putin wegen des Krieges, der pro Tag eine Milliarde Dollar verschlingt, dringend auf diese Einnahmen angewiesen.

Nun starten die Russen den verzweifelten Versuch, ihr Gold wenigstens im Mittleren Osten und in Asien noch zu Geld zu machen. Edelmetall-Experten gehen jedoch davon aus, dass dies nicht ausreicht, um den Ausfall in Europa und den USA wettzumachen.

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