Das sind die Gründe
In der Schweiz gibt es weniger Konkurse als erwartet

Eine Studie von Avenir Suisse betrachtet die Schweizer Arbeitslandschaft – und stellt weniger Konkurse als erwartet fest. Trotzdem hat die Schweiz noch Verbesserungspotenzial.
Publiziert: 26.02.2021 um 07:59 Uhr
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Aktualisiert: 08.03.2021 um 09:33 Uhr
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Die Corona-Krise belastet Schweizer Firmen finanziell stark.
Foto: imago images

Die Angst vieler Arbeitnehmenden ist gross, dass ihr Arbeitgeber mitten in der Corona-Krise in Konkurs gehen könnte. Eine Studie von Avenir Suisse zeigt nun, dass die Zahl der Konkurse 2020 trotz Pandemie stark unterdurchschnittlich war.

Der Grund dafür liege an den Stützungsmassnahmen von Bund und Kantone. «In Krisenzeiten scheiden in der Regel mehr Firmen aus dem Markt aus als in normalen Zeiten. Dabei fällt auf, dass sich die Covid-19-Pandemie in ihrem ersten Jahr anders in der Unternehmensdemografie niederschlägt», schreibt Avenir Suisse.

Kurzarbeit ist geeignet

Automatische Stabilisatoren der Wirtschaft wie Kurzarbeit und Arbeitslosenversicherung seien geeignet, individuelle Härtefälle zu mindern, lässt die Denkfabrik verlauten.

Ausserdem erstellt Avenir Suisse eine Alterspyramide der Unternehmen. Demnach sind die meisten Firmen noch sehr jung. Nach wie vor überleben die Hälfte aller Start-ups die ersten fünf Jahre nicht. Im Gastgewerbe und der Hotellerie sind es gar drei Jahre. Insgesamt schätzt Avenir Suisse die jährlichen Kosten für das Kommen und Gehen von Unternehmen auf jährlich 100 bis 230 Millionen Franken.

Das muss die Schweiz verbessern

Deshalb soll die Schweiz die Digitalisierung weiter vorantreiben. «Hier verharren die Strukturen in der Schweiz weiterhin im analogen Zeitalter. Mit einer konsequenten Digitalisierung der Behördenprozesse könnte ein wesentlicher Beitrag zur administrativen Entlastung für Schweizer Firmen geleistet werden», schreibt Avenir Suisse. Damit könne zwischen 52 und 113 Millionen Franken gespart werden. (lui)

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