Das musst du wissen!
Die wichtigsten Tipps zum Kauf eines E-Bikes

Immer mehr Hobby-Sportler überlegen sich den Umstieg auf einen elektrischen Drahtesel. Doch die Auswahl ist gross. Was gilt es zu beachten? Blick hat die wichtigsten Tipps und Tricks.
Publiziert: 14.09.2023 um 19:39 Uhr
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Aktualisiert: 18.09.2023 um 07:32 Uhr
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E-Bikes sind in der Schweiz weiterhin stark nachgefragt.
Foto: STEFAN BOHRER
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Jean-Claude RaemyRedaktor Wirtschaft

Das Interesse an E-Bikes ist in der Schweiz anhaltend hoch. Der Markt ist lukrativ. 250'000 Stromer wurden 2022 verkauft. 2,3 Milliarden Franken damit umgesetzt. Wer vom normalen Velo aufs E-Bike umsattelt, ist mit vielen Fragen konfrontiert. Blick trägt die wichtigsten Antworten zusammen.

Welche E-Bike-Typen gibt es?

E-Bikes decken die unterschiedlichsten Bedürfnisse ab. Für Kurzstrecken im Stadtverkehr gibt es komfortable «Urban Bikes» oder faltbare E-Bikes, die einfacher im multimodalen Verkehr einsetzbar sind. Dann gibt es E-Trekkingbikes, die für längere Strecken geeignet sind, oder für die Sportlichen auch E-Mountainbikes. Wer mit dem Velo oft Kinder oder Lasten befördern will, kann ein E-Cargobike kaufen.

Wichtig: Man muss auch zwischen der Leistung unterscheiden. Herkömmliche Bikes schaffen eine Geschwindigkeit von 25 km/h. «Speedbikes», auch «Pedelec» genannt, schaffen dagegen bis zu 45 km/h. Letztere erfordern aber ein amtliches Nummernschild sowie die Ausrüstung mit Helm – und ab 2024 einen Tacho.

Zu den bekannten Herstellern gehören Scott, Shimano, Riese & Müller, Kettler, Bosch oder Morrison – und aus der Schweiz die Marken Flyer, BMC, Cilo, Allegro oder Tour de Suisse. Chinesische Marken wie Engwe oder Senada sind auch immer öfter zu sehen. Insgesamt gibt es etwa 600 E-Bike-Marken.

Was kostet ein E-Bike?

Als Einstiegspreis gelten 1000 Franken, es gibt aber bereits Modelle ab 700 Franken. E-Bikes im High-End-Segment können im Fachhandel bis zu 10'000 Franken kosten. Billigere E-Bikes, die bei Grossisten wie Jumbo oder Landi erhältlich sind, sind nicht grundsätzlich schlechter. Sie haben aber weniger Extras, eine einfachere Antriebstechnik und weniger hochwertige Komponenten. Für den gelegentlichen Weg von A nach B reicht ein günstigeres Bike, mit zunehmendem Anspruch an das Gefährt steigt auch der Preis.

Wie lange hält ein E-Bike?

Sieben bis acht Jahre Gebrauch sollten drin liegen. Viele Radler steigen aber schon zuvor auf neuere Modelle um.

Mit welchen Folgekosten ist zu rechnen?

Der steigende Strompreis ist vernachlässigbar. Eine vollständige Aufladung eines E-Bikes benötigt zwischen 0,2 und 0,5 Kilowattstunden. Ein Akku verträgt je nach Typ 500 bis 1000 Ladezyklen. Also benötigt man zwischen 100 und 500 Kilowattstunden Strom über den ganzen Lebenszyklus eines E-Bikes. Bei einem durchschnittlichen Kilowattstunden-Preis von 27 Rappen kommt man so auf zwischen 27 und 135 Franken. Nimmt man hierfür eine Lebensdauer von 5 Jahre an, gibt es jährliche Stromkosten von 5.40 oder 27 Franken.

Allerdings sind auch Versicherungen zu berücksichtigen. Wer eine Privathaftpflichtversicherung hat, deckt diese Schäden ab, die man anderen mit dem Velo zufügt. Achtung: Wer ein stärkeres Pedelec mit Leistung bis 45 km/h besitzt, muss obligatorisch eine Elektrovelo-Versicherung abschliessen.

Servicekosten sind bei neu verkauften E-Bikes oft für 1 bis 2 Jahre im Preis mit dabei. Danach kostet ein regulärer Service ab 100 Franken aufwärts.

Lohnt sich ein Kauf jenseits der Grenze?

Die Preise sind in Deutschland nicht wesentlich günstiger. Eventuell ergibt sich aus einem vorteilhaften Wechselkurs ein Vorteil, dafür muss man aber noch Transport und Verzollung dazurechnen. Es ist ratsam, die aktuellen Preise bei verschiedenen Velohändlern und Online-Shops zu vergleichen.

Was gibt es generell zu beachten?

Eine kompetente Beratung in einem Fachgeschäft ist, zumindest beim Erstkauf eines E-Bikes, das A und O. Vor dem Kauf ist eine Testfahrt empfehlenswert.

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