Omikron hebelt den Impfschutz aus. Mehre voneinander unabhängige Studien zeigen, dass nach zwei Dosen eines mRNA-Impfstoffs der Schutz gegenüber der Omikron-Variante deutlich geringer ist als erhofft. Das beunruhigt Virologen, Epidemiologen und die Bevölkerung.
Immerhin: Der Immunschutz vor der neuen Variante ist nach einer dritten Dosis gut. Trotzdem forschen die Impfstoffhersteller Pfizer/Biontech und Moderna schon mit Hochdruck an neuen, angepassten Impfstoffen – der spezifisch gegen Omikron wirken würde.
Schweiz steht neuster Impfstoff zu
Die EU hat sich 150 Millionen Dosen des angepassten Impfstoffs gesichert, wie EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen am Donnerstag mitteilte. Gemäss eines bestehenden Vertrags, würden die Impfstoffe innerhalb von 100 Tagen an neue Varianten angepasst werden.
Hat die EU der Schweiz die neusten Impfstoffe vor der Nase weggeschnappt? Wahrscheinlich nicht. «Der Schweiz steht gemäss den geltenden Verträgen grundsätzlich stets die neuste verfügbare Impfstoffvariante der jeweiligen Hersteller zur Verfügung», schreibt das Bundesamt für Gesundheit (BAG) auf Anfrage von Blick.
Abgekürztes Zulassungsverfahren
Einziger Vorbehalt ist die Zulassung des neuen Impfstoffs von Swissmedic. Experten rechnen damit, dass der Omikron-Impfstoff in 100 Tagen bereit ist. Dann ist Ende März.
Die Zulassung dürfte bei der Impfstoffvariante schneller kommen als beim ursprünglichen Impfstoff. Die Behörden kennen für bereits bekannte Impfstoffe eine Abkürzung im Zulassungsverfahren.