Derzeit beugen sich landauf, landab wieder Hunderttausende über ihren Steuerrechnungen, suchen all die Unterlagen zusammen, geraten ins Schwitzen, wenn was fehlt – und verfluchen diese lästige Bürgerpflicht!
Dieses jährliche Ritual bleibt Roche-Chef Severin Schwan (53) erspart. Während andere die Wegleitung zur Steuererklärung studieren, kann er sich angenehmeren Dingen des Lebens widmen. Denn er bekommt von seinem Arbeitgeber 43'000 Franken allein für seinen privaten Steuerberater bezahlt. Das berichtet der «Tages-Anzeiger».
Führungskräfte haben andere Aufgaben
Schwan ist längst nicht der einzige, dem ein privater Steuerberater gestellt wird. Die Praxis, der Konzernspitze ,die Spezialisten zu berappen, hat sich laut dem Bericht eingebürgert. «Wir möchten vermeiden, dass Führungskräfte ihre Zeit mit zum Teil komplexen Steuererklärungen und Steuerfragen verbringen müssen», sagt Roche-Sprecher Nicolas Dunant.
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Auffallend bei Schwan ist, dass die Kosten in den letzten Jahren stetig gestiegen sind. Betrugen die Steuerberatungskosten 2017 noch 6000 Franken, stiegen sie danach auf mindestens 30'000 Franken. Diese saftige Erhöhung der Auslagen will Roche nicht kommentieren.
Steuerangelegenheiten sind Privatsache, auch wenn die Firma für sie bezahlt, sagt Roche zum «Tages-Anzeiger. Und: «Die Schwankungen ergeben sich aus den tatsächlichen im Rahmen der Vergütung angefallenen Aufwendungen in den einzelnen Jahren.» (pbe)