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China-Onlineshops überraschen
Rate mal, wie viele Schweizer bereits bei Temu, Shein und Co. bestellen

Schweizerinnen und Schweizer bestellen bereits mehr in China als bei Schweizer Online-Shops wie Galaxus. Qualität und Co. scheint gerade den Preissensitiven nicht so wichtig, besagt eine neue Studie.
Publiziert: 28.01.2025 um 00:32 Uhr
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Aktualisiert: 28.01.2025 um 07:09 Uhr
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Die chinesischen Billig-Onlineshops Temu...
Foto: IMAGO/NurPhoto

Auf einen Blick

  • Chinesische Online-Shops in der Schweiz beliebt, Temu führt vor Galaxus
  • Frauen shoppen häufiger auf chinesischen Portalen, Tessin bestellt am meisten
  • 50 Prozent der Erwachsenen haben in 12 Monaten bei China-Shops bestellt
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Ulrich RotzingerWirtschaftschef

Der Online-Händler Galaxus ist den meisten Schweizerinnen und Schweizern ein Begriff. Aber wie steht es mit Temu, Wish, Aliexpress oder Shein? Die Billig-Online-Shops aus China stehen bei uns überraschend hoch im Kurs, wie eine repräsentative Studie von Comparis zeigt.

Jede zweite erwachsene Person hat in den letzten 12 Monaten mindestens bei einem der vier genannten Billig-Händlern bestellt, stellt der Vergleichsdienst fest. Bei Frauen am beliebtesten sind Temu und der Fast-Fashion-Riese Shein, bei Männern ist es Aliexpress. Bei Wish gibt es keinen Geschlechtergraben. 

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Auffällig auch: Mit 57 Prozent shoppen in der Schweiz deutlich mehr Frauen auf chinesischen Onlineportalen als Männer. Am fleissigsten bestellt das Tessin in China, gefolgt von den Romands und der Deutschschweiz. Comparis-Experte Michael Kuhn: «Gerade im Tessin ist die Preissensibilität hoch.» 

Tiefe China-Preise über allem

Als Hauptgrund für das Bestellen bei China-Shops geben die Befragten die tiefen Preise an, weit abgeschlagen dahinter sind «Produkte, die es nirgends gibt». Familien nutzen mit 60 Prozent die Temu-, Shein- und Co.-Angebote markant häufiger als Ein- und Zweipersonenhaushalte (49 bzw. 45 Prozent).

Je tiefer der Lohn, desto mehr wird auf «Kaufen» geklickt. Befragte mit einem Brutto-Haushaltseinkommen von bis zu 4000 (59 Prozent) und von 4000 bis 8000 Franken (55 Prozent) kaufen signifikant häufiger bei den chinesischen Onlineshops als Personen mit einem Einkommen über 8000 Franken (47 Prozent).

Auch nach Bildungsniveau macht sich die Schere auf: Während Personen mit niedrigem und mittlerem Bildungsstand mit einem Anteil von 56 Prozent Waren in den China-Shops geordert haben, sind es bei denen mit Fachhochschul- oder Universitätsabschluss nur 49 Prozent.

Bestellwert bei Galaxus ist höher

Überraschend auch: Fehlende Qualitätsgarantien oder eine teils mangelhafte Produktsicherheit spielen beim Kauf kaum eine Rolle. «Entscheidend sind die tiefen Preise», sagt Kuhn an die Adresse von Galaxus. «Da sind die chinesischen Onlineportale ungeschlagen.» 

Apropos Galaxus: Gefragt nach dem Anbieter, bei dem in den letzten 12 Monaten am häufigsten Waren oder Dienstleistungen bezogen wurden, landet Temu mit 18 Prozent auf dem ersten Platz. Auf Platz zwei folgt Digitec Galaxus mit 17 Prozent. Auf Platz drei kommt Zalando. Kuhn merkt in Richtung Galaxus an: «Die Häufigkeit der Bestellungen hat nichts mit dem Bestellwert zu tun, und höherwertige Produkte bleiben eine Domäne der Schweizer Anbieter.»

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