Die Covid-Pandemie hat weltweit zu einer massiven Zunahme kontaktloser Zahlungen und von Online-Shopping geführt. Doch die Verlagerung vom Bargeld zum bargeldlosen Zahlungsverkehr erfolgt nicht überall im gleichen Tempo.
Zwar sind auch in der Schweiz Tendenzen zu immer weniger Bargeld erkennbar. Doch wir nehmen es noch gemächlich im Vergleich etwa zu den skandinavischen Ländern, die sich klipp und klar einer bargeldlosen Zukunft verschrieben haben.
Das zeigt etwa die Durchführung des ersten «Runder Tisch Bargeld» in Bern. Am 30. Oktober 2023 diskutierten rund 40 Vertreterinnen und Vertreter von Bund, Schweizerischer Nationalbank (SNB), Banken, Werttransporteuren, Dienstleistungsanbietern (z.B. Post und SBB) und Wirtschafts- und Konsumentenverbänden über Themen wie Bargeld-Zugang und -Akzeptanz in der Schweiz. Das Eidgenössische Finanzdepartement hatte hierzu einen Auftrag des Bundesrats erhalten.
Ziel sei es, frühzeitig einen allfälligen Handlungsbedarf zu erkennen und diesen mit den Beteiligten zu diskutieren.
Bundesrat will nicht auf Bargeld verzichten
Nach Ansicht des Bundesrates erfüllt Bargeld wichtige Funktionen für Wirtschaft und Gesellschaft. Der Satz «Die Schweizerische Nationalbank gewährleistet die Bargeldversorgung» soll sogar in Artikel 99 der Bundesverfassung aufgenommen werden.
Bargeld erfreut sich in der Schweiz nach wie vor grosser Beliebtheit. Doch auch in der Schweiz zahlen Konsumenten immer öfter mit Debit- und Kreditkarten oder Bezahl-Apps. Ein Verschwinden von Bargeld wäre laut Bundesrat jedoch «mit gesamtwirtschaftlichen und gesellschaftlichen Nachteilen verbunden», insbesondere solange keine gleichwertige bargeldlose Alternative zur Verfügung steht.