Blick-Leser über Corona-Fälle und die Evakuierung
Kreuzfahrtschiff muss abbrechen und 3000 Passagiere nach Hause schicken

Kurz vor Lissabon strandete das Kreuzfahrtschiff Aida Nova wegen Corona-Fällen. Nun wurden alle Passagiere an Bord evakuiert – darunter auch Schweizer.
Publiziert: 04.01.2022 um 19:39 Uhr
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Die Crew des Schiffes «Aida Nova» erlitt einen grossen Corona-Ausbruch.
Foto: Leserreporter Matthias Meyer

Es gibt Ferien, von denen man sich erst erholen muss. So in etwa muss es Tausenden Passagieren von Kreuzfahrten gehen, die aufgrund der Omikron-Welle ihr Schiff nicht verlassen können.

Während zurzeit zahlreiche Touristen mitten auf dem Meer feststecken, gibt es andere, deren Reise mittendrin abgebrochen wurde.

Einer davon ist Blick-Leser Matthias Meyer (48) mit seiner Frau und den zwei Kindern. Die Familie aus Bern startete am 21. Dezember ihre Kreuzfahrt auf der Aida Nova. Doch: Wegen erkrankten Crew-Mitgliedern wurde die Fahrt am 30. Dezember kurz vor Lissabon unterbrochen, die Passagiere mussten isoliert auf dem Kreuzer ins neue Jahr feiern.

Vier Tage später beendete der Veranstalter Aida Cruises die Reise. Jeder, der an Bord des infektiösen Kreuzers war, wurde evakuiert, um noch mehr Covid-Ansteckungen zu vermeiden. So auch die Familie von Matthias Meyer.

«Wir erhielten ein Flugticket für die Heimreise»

Wie so eine ungeplante Evakuierung von über 3000 Passagieren stattfindet, hat Familie Meyer selbst erlebt. «Zusammen mit der Info, dass die Reise abgebrochen wurde, erhielten wir auch ein Flugticket zurück in die Schweiz», sagt Matthias Meyer.

Am Tag der Heimreise seien alle Passagiere nach einem negativen PCR-Test in Bussen an den Flughafen gebracht worden, berichtet Meyer. Doch: «Aufgrund starken Nebels konnte unser Flugzeug lange nicht landen, weshalb wir über drei Stunden zusammen mit allen anderen Aida-Gästen am Flughafen warteten.»

Gutschein für Kreuzfahrt

Für die Schweizer Feriengänger hat sich die Reise dennoch gelohnt. Meyer: «Als wir die Kreuzfahrt starteten, wussten wir ja bereits, wie unsicher die Situation war». Mit seiner Familie habe er ein paar schöne Tage erlebt. «Es ist eine Einstellungssache. Wenn ich Ferien habe, bin ich einfach entspannt», sagt Meyer. Nun sei er aber trotzdem froh, dass er die restlichen Ferien im Kanton Bern verbringen kann anstatt auf einem Kreuzfahrtschiff, das nicht mehr weiterfährt.

Dem Veranstalter Aida Cruises ist der Familienvater auch nicht böse: «Für die Tage, wo wir in Lissabon gestrandet waren, erhalten wir die Hälfte des Tagespreises zurück, und für den Rest werden die gesamten Kosten erstattet».

Auf Blick-Anfrage beim Veranstalter Aida Cruises teilen diese zudem mit, dass die betroffenen Gäste für eine zukünftige Reise ein «attraktives» Bordguthaben erhalten würden.

Matthias Meyer, der bereits 15 Kreuzfahrten mit Aida unternommen hat, weiss eines ganz sicher: «Wir werden im Sommer wieder auf einem grossen Dampfer von Aida das Mittelmeer entdecken».

Kreuzfahrtschiffe mit Corona-Chaos

In den letzten Tagen kam es häufig zu Corona-Chaos auf Kreuzfahrtschiffen. Auf der Aida Mar in Las Palmas de Gran Canaria durften die Passagiere keine individuellen Landausflüge mehr machen.

Weiter musste der Veranstalter Aida Cruises die Kreuzfahrt der Aida Nova in Lissabon abbrechen mit 3000 Passagieren. Auch die Kreuzfahrten des Schiffes Aida Nova mit den Startdaten 5. Januar, 8. Januar und 12. Januar könnten nicht angeboten werden.

Ebenfalls abgebrochen hat das Kreuzfahrtschiff Mein Schiff 6 der Reederei Tui Cruises seine aktuelle Reise in Dubai aufgrund vereinzelter Corona-Fällen.

Zudem sitzen 2000 Menschen gerade an Bord der Cordelia fest. Auf diesem Kreuzfahrtschiff in Indien sind 66 Menschen positiv auf das Coronavirus getestet worden.

Im Hafen von Genua sitzt die MSC Grandiosa fest. Die Infizierten und ihre Kontaktpersonen hätten sich in den Kabinen isoliert, teilt MSC Cruises mit. Insgesamt seien 5000 Passagiere und Crewmitglieder an Bord.

Das Kreuzfahrtschiff Aida Nova musste seine Reise abbrechen.
Leserreporter Matthias Meyer

In den letzten Tagen kam es häufig zu Corona-Chaos auf Kreuzfahrtschiffen. Auf der Aida Mar in Las Palmas de Gran Canaria durften die Passagiere keine individuellen Landausflüge mehr machen.

Weiter musste der Veranstalter Aida Cruises die Kreuzfahrt der Aida Nova in Lissabon abbrechen mit 3000 Passagieren. Auch die Kreuzfahrten des Schiffes Aida Nova mit den Startdaten 5. Januar, 8. Januar und 12. Januar könnten nicht angeboten werden.

Ebenfalls abgebrochen hat das Kreuzfahrtschiff Mein Schiff 6 der Reederei Tui Cruises seine aktuelle Reise in Dubai aufgrund vereinzelter Corona-Fällen.

Zudem sitzen 2000 Menschen gerade an Bord der Cordelia fest. Auf diesem Kreuzfahrtschiff in Indien sind 66 Menschen positiv auf das Coronavirus getestet worden.

Im Hafen von Genua sitzt die MSC Grandiosa fest. Die Infizierten und ihre Kontaktpersonen hätten sich in den Kabinen isoliert, teilt MSC Cruises mit. Insgesamt seien 5000 Passagiere und Crewmitglieder an Bord.

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