Auf einen Blick
- A330-Flieger der Swiss werden wegen First-Class-Sitzreihen zu «nasenlastig»
- Als Lösung greift die Airline auf Blei zurück
- Swiss-Insider wirft Frage nach Problemen bei Langstreckenflügen auf
Die Swiss hat sich bei der Planung ihrer Kabinen-Revolution verkalkuliert. Das moderne Konzept namens Swiss Senses, das ab 2025 in den Flugzeugen der Lufthansa-Tochter zum Einsatz kommt, führt zu Gleichgewichtsproblemen. So sollen die neuen First-Class-Sitze zu schwer sein, wie «CH Media» unter Berufung auf drei Quellen berichtet. Dadurch verschiebt sich der Schwerpunkt der A330-Langstreckenflugzeuge zu sehr nach vorne.
Die Lösung mutet bizarr an: Die Swiss plant, ab Winter 2025 Bleiplatten ohne jeglichen Zusatznutzen einzubauen – ausschliesslich zur Schwerpunktkorrektur. Intern ist von rund 1,5 Tonnen die Rede. «Ökologisch ist das natürlich äusserst unschön», wird ein Swiss-Insider im Bericht zitiert. Laut eines Piloten stelle sich zudem die Frage, ob dadurch gewisse Strecken nicht mehr möglich sind, weil nicht genügend Kerosin getankt werden könne – etwa die Flüge nach Miami oder von Mumbai.
Gewichtsschätzung war zu ungenau
Swiss-Sprecherin Meike Fuhlrott bestätigt die Problematik gegenüber der Zeitung: «Eine feste Installation zur Gewichtsregulierung ist in diesem Fall unumgänglich.» Jede Neuentwicklung stelle die Ingenieure vor Herausforderungen. Anfangs habe man nur eine Gewichtsschätzung gehabt, mit der Konstruktion sei das Gewicht dann konkreter geworden.
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Die Bedenken, dass gewisse Flüge wegen des Zusatzgewichts wegfallen würden, kann die Swiss-Sprecherin entschärfen. «Die Erreichbarkeit des heutigen Destinationsportfolios ist nach wie vor gewährleistet.»
First Class besteht künftig aus eigenen Kabinen
Die neue First Class der Swiss ist Luxus für die Lüfte. Sie verspricht «absolute Privatsphäre auf bis zu 3,5 Quadratmetern», wie es auf der Swiss-Website heisst. Das Suiten-Konzept sieht First-Class-Kabinen mit eigener Schiebetür, einem Bildschirm mit bis zu 43 Zoll sowie einem beheizbaren Sitz vor.
Die Swiss habe sich entschieden, eine Premium-Airline zu bleiben, so Fuhlrott. Die Kundschaft habe klar signalisiert, dass eine Modernisierung nötig sei. Gleichzeitig suche man nach Lösungen für eine andere Gewichtsverteilung.
Blick benutzt künstliche Intelligenz als Helferin bei der Redaktionsarbeit, etwa beim Aufspüren verschiedener Quellen oder beim Erstellen von Zusammenfassungen von Texten. Blick befolgt beim Einsatz von KI strenge Regeln. So hat immer der Mensch das letzte Wort. Mehr Infos gibts hier.
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