Wer günstig fliegt, muss auch die «billigen Plätze» nehmen. Das war die Logik hinter dem Entscheid der Swiss, ab Sommer 2022 die Änderung von Sitzplätzen für Passagiere mit Tickets der günstigsten Kategorie «Economy Light» auf Europaflügen kostenpflichtig zu machen.
Wer online für seinen Swiss-Flug eincheckt, erhält einen Sitzplatz automatisch zugewiesen oder kann sich kostenpflichtig den gewünschten Sitzplatz reservieren. Für die allermeisten Buchungen – sei es auf Kurz-, Mittel- oder Langstreckenflügen – lässt sich der Sitz kostenfrei verändern. Ausser eben in «Economy light».
Nun dünnt die Swiss – ebenso wie die Schwestergesellschaften Lufthansa und Austrian Airlines – die Leistungen bei «Economy Light» weiter aus. Ab dem 13. August 2024 wird für die Änderung der Sitzplatzkategorie beim Online-Check-in auch auf Langstreckenflüge ausgedehnt.
Zudem richtet sich die Gebühr neu nach der gewählten Sitzplatzkategorie, statt ein streckenabhängiger Fixbetrag zu sein. Bisher fielen für Sitzplatzänderungen 35 Franken an. Neu sind die Beträge identisch zu den Preisen, die bei der Buchung für eine Sitzplatzreservierung anfallen. Im Light-Tarif auf kurzen Europastrecken ist eine Sitzplatzauswahl beim Online-Check-in ab 16 Franken möglich, auf Langstrecken ab 29 Franken.
Wer reserviert hat, zahlt keine Gebühr
Familien mit Kindern sowie Gruppen sollen wie bisher «nach Möglichkeit» zusammen sitzen, deren Bedürfnisse also bei der automatischen Sitzzuteilung berücksichtigt sein. Reisende, die bereits vorab einen Sitzplatz gebucht haben, können diesen während des Check-ins innerhalb der gebuchten Sitzplatzkategorie nach wie vor kostenlos ändern.
Mehr zu Gebühren beim Fliegen
Neu ist zudem, dass für die Auswahl von speziellen Sitzplätzen – etwa die Sitze mit besonders grosser Beinfreiheit – nun ebenfalls im Online-Check-in eine Gebühr anfällt. Diese gilt auf allen Flügen und in allen Reiseklassen.
Premiumkunden mit Vielfliegerstatus (HON Circle und Senatoren) können den Sitzplatzwechsel kostenfrei vornehmen. Ausnahme: Im Economy Light-Tarif fällt auch für Senatoren auf Kurz- und Mittelstrecken eine Gebühr an.