Bis zu 40 Prozent
Preise für Mietvelos und E-Trottis stark gestiegen

Sie gehören zum öffentlichen Verkehr in den Städten: Mietvelos und -trottis. Deren Preise haben sich in den letzten Jahren stark verteuert, zeigt eine Auswertung des Vergleichsdiensts Comparis.
Publiziert: 06.07.2022 um 18:51 Uhr
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Aktualisiert: 07.07.2022 um 14:54 Uhr
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Macht den Jungen Spass, geht aber auch ins Geld: Mit dem E-Trotti herumkurven.
Foto: Philippe Rossier
Ulrich Rotzinger

Sie sind so beliebt wie verhasst und gehören mittlerweile zur täglichen Fortbewegung in grösseren Schweizer Städten: Besonders beliebt sind E-Trottis bei Jugendlichen und Touristinnen und Touristen. Letztere schwingen sich auch gern mal auf ein Leihvelo, um die Stadt zu erkunden.

Die Preisentwicklung für den Spass haben die wenigsten auf dem Schirm. Doch die hat es in sich, wie eine Analyse des Vergleichdiensts Comparis zeigt. E-Trottis, E-Bikes und Leihvelos in den zehn grössten Schweizer Städten flossen in die Untersuchung ein.

Beim E-Trotti-Anbieter Voi sind für die 7-minütige Strecke 3.73 Franken fällig. Aufschlag gegenüber 2019: 1 Franken oder 36 Prozent. «Der vormals günstigste Anbieter hat den grössten Mietpreisanstieg», beobachtet Comparis-Mobilitätsexpertin Andrea Auer (35). Beim Anbieter Tier schwanken die Preise je nach Stadt. In Zürich zahlt man für die untersuchte Strecke heute 3.80 Franken, 70 Rappen mehr als vor drei Jahren.

Bei Bird blieben die Preise gleich. Laut Comparis war das Unternehmen 2019 bereits der teuerste E-Trottinett-Anbieter.

Binggelis Mietvelos am teuersten

Die Sharing-Anbieter von E-Bikes verlangen gar bis zu 40 Prozent mehr. Das ist bei Pick-e-Bike der Fall. Hier kostet die 7-minütige Fahrzeit 2.45 Franken (2019: 1.75 Franken). Und doch ist das Unternehmen im Vergleich noch der günstigste E-Bike-Anbieter in den Städten.

Am teuersten ist Publibike mit 5.50 Franken gegenüber 4.50 Franken im Jahr 2019. Früher seien deren Preise für E-Bikes nicht kostendeckend gewesen, erklärt Expertin Auer die Preiserhöhungen. Publibike gehörte früher der Post, jetzt ist das Unternehmen in privaten Händen. Einer der Mitbesitzer ist Velo-Pionier Thomas Binggeli (48).

Bei den Preisen für Sharing-Velos, wo man noch selbst voll in die Pedale treten muss, hat Publibike die Mitpreise um 17 Prozent erhöht. Die Strecke im Comparis-Beispiel kostet neu 3.50 Franken anstatt bisher 3 Franken. Damit ist der Binggeli-Verleiher der teuerste der Analyse. Es geht auch anders: In Luzern kostet die Beispiel-Strecke mit Mietvelos von Nextbike immer noch 1.05 Franken.

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