Butter gehört in jeden guten Schweizer Haushalt. Butter gibt dem Essen Geschmack, macht Fleisch beim Braten zart und gibt dem Sonntagszopf das gewisse Etwas. Butterliebhaberinnen und -liebhaber machen derzeit aber schwere Zeiten durch. Die Preise steigen und steigen. Vor allem weil die Futtermittel- und Energiepreise gestiegen sind.
Etwa bei Coop. Der Detailhändler informiert in der eigenen Zeitung ganz transparent. Butter und vor allem Margarine werden massiv teurer. Das Mödeli Butter (250 Gramm) schlägt von 3.65 auf 3.70 Franken auf. Ein Aufschlag von 1,4 Prozent.
Das ist noch heilig im Vergleich zu den Margarinen. Becel Classic (225 Gramm) kostet neu statt bisher 2.40 Franken deren 2.75 Franken. Das ist ein Plus von 14,6 Prozent. Noch grösser ist der Aufschlag bei Lätta. 225 Gramm kosten neu statt 2.75 Franken stolze 3.25 Franken. Das ist ein sattes Plus von 18,2 Prozent.
Zum Vergleich: In der Schweiz sind die Preise für Nahrungsmittel inflationsbedingt um 11,5 Prozent gestiegen.
«Wir vermeiden Preiserhöhungen»
Die Coop-Konkurrenten sind weit weniger transparent. «Wir mussten im Verlauf des Jahres auch schon die Preise anpassen, derzeit sind aber keine solchen Massnahmen geplant», sagt ein Migros-Sprecher zu Blick. Konkrete Preis-Beispiele mag er keine nennen.
«Auch wenn es aktuell schwierige Zeiten sind, vermeiden wir Preiserhöhungen wo immer möglich», sagt ein Sprecher von Lidl Schweiz. «Wir können diese aber nicht ausschliessen. Wie viele andere Einzelhändler dieser Tage, sehen auch wir uns mit der Herausforderung von teils deutlich steigenden Rohstoffpreisen konfrontiert, weshalb es bei vereinzelten Produktgruppen – darunter auch im Butterbereich – teilweise zu Preisanpassungen kam.»
Angespannte Situation am Rohstoffmarkt
Auch Aldi gibt sich zurückhaltend und diplomatisch. Man muss zwischen den Zeilen lesen. «Wir sehen uns momentan beim Thema Preis allgemein mit der sehr angespannten Situation am Rohstoffmarkt konfrontiert, verhindern aber Preiserhöhungen, wo immer möglich, indem wir unter anderem unsere effizienten Prozesse laufend optimieren», heisst es. Und doch: Allfällige weitere Preiserhöhungen könne man nicht ausschliessen.
Und wie siehts bei Denner aus? «Die Preise sind in den letzten Jahren dauerhaft und auf breiter Front gesunken», sagt ein Sprecher. Nun erlebe man die gegenteilige Entwicklung. Auch Denner ist konfrontiert mit Preiserhöhungen seitens Lieferanten, da steigende Rohstoff-, Futter-, Verpackungs-, Transport- und Energiekosten die Produkte verteuern.