Bis zu 1000 Franken pro Nacht – direkt beim Bundeshaus
Unternehmer plant Airbnb für Reiche in der Berner Altstadt

Ein Zuger Unternehmer will direkt beim Bundeshaus fünf Luxusappartements einrichten. Das Angebot richtet sich an Geschäftsleute, reiche Touristinnen und Touristen und Kader der Verwaltung.
Publiziert: 17.08.2024 um 15:54 Uhr
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Aktualisiert: 18.08.2024 um 14:58 Uhr
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In diesem Haus an der Schauplatzgasse 22 in Bern sollen fünf exklusive Appartements für reiche Gäste entstehen.
Foto: Google Streeet View
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Gabriel KnupferRedaktor Wirtschaft

Ein Zuger Unternehmer plant, in der Berner Altstadt Luxus-Wohnungen für bis zu 1000 Franken pro Nacht anzubieten. An der Schauplatzgasse 22 zwischen Bahnhof und Bundeshaus sollen fünf neue Luxusappartements entstehen, wie die «Berner Zeitung» berichtet.

Im Parterre des Gebäudes will Unternehmer Alexander Hübner zudem ein neues Restaurant einrichten. Lange Jahre befand sich dort die Beiz «gut gelaunt». Die Eröffnung ist für 2025 geplant.

Zwischenform von Wohnung und Hotel

Hübners Zielgruppe sind Geschäftsleute und reiche Touristinnen und Touristen. Denn bei den sogenannten Serviced Appartements oder «bewirtschafteten Wohnungen» handelt es sich um eine Zwischenform von Wohnung und Hotel, quasi ein Airbnb für Reiche.

Die Preise sollen zwischen 180 und 1000 Franken pro Nacht liegen. Zusätzliche Services lassen sich über eine App buchen.

Strenge Regeln in der Altstadt

Wie in vielen Städten habe die Zahl der Serviced Appartements auch in Bern in den letzten Jahren zugenommen, sagt Bernhard Eicher, Direktor bei der Immobilienberatungsfirma Wüest Partner in Bern der Zeitung.

Nicht aber in der Altstadt. Denn dort sind solche Angebote stark reguliert. In der unteren Altstadt ist die Vermietung von Zweitwohnungen ab dem zweiten Stock verboten. In der oberen Altstadt, wo das neue Projekt entstehen soll, dürfen in den Dachgeschossen keine neuen Zweitwohnungen entstehen. Unternehmer Hübner will dort deshalb eine Wohnung oder ein Büro einrichten.

Interessant für Kaderleute aus der Bundesverwaltung

Für sein Vorhaben suchte Hübner auch noch nach Investoren. Mindestens 80'000 Franken muss man für den Einstieg einbringen. Dafür gibt es einen Anteil am Unternehmen OSCP AG.

Das Risiko der Investition sei aber hoch, weil man auf ein einziges Gebäude setze, sagt Eicher. Mit den hohen Preisen für die Übernachtung seien die geplanten Appartements allenfalls für Kaderleute aus der Bundesverwaltung und internationalen Organisationen interessant.

Hübner wurde unter anderem mit den Corona-Quarantänewohnungen bekannt, die er 2020 mit seiner Firma Le Bijou in verschiedenen Schweizer Städten anbot.

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