Maximal ein Drittel des Monatseinkommens sollte eine Mietwohnung kosten, lautet die Faustregel. Für dieses absolute Luxusappartement im Zürcher Seefeld müsste man folglich mehr als 40'000 Franken monatlich verdienen. Davon kann vielleicht ein sehr gut bezahlter Chefarzt träumen. Aber ganz bestimmt nicht die normale Zürcher Bevölkerung.
Die 4-Zimmer-Wohnung am Utoquai im Zürcher Seefeld kostet inklusive Nebenkosten 13'790 Franken pro Monat. Dafür gibts exklusiven Luxus auf 215 Quadratmetern. Die Wohnung liegt im 5. Stock, Seeblick inklusive.
Wer das nötige Jahreseinkommen von einer halben Million Franken verfehlt, könnte in der Nachbarwohnung fündig werden: Die 3,5-Zimmer-Maisonette-Wohnung gibts bereits für 9000 Franken im Monat. Dafür muss man sich mit 169 Quadratmetern begnügen.
Livit wirft mit Superlativen um sich
Beide Wohnungen sind aktuell ausgeschrieben, die Inserate lesen sich wie eine Werbebroschüre fürs Zürcher Luxusleben: Als «Schmuckstück» und «Juwel» werden die Wohnungen bezeichnet, sie verfügen über «raffinierte Annehmlichkeiten» – etwa einen Lift, eine Dachterrasse (im Falle der 4-Zimmer-Wohnung) sowie zwei respektive drei Badezimmer.
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Die Lage sei «erstklassig», schwärmt die Immobilienverwalter Livit in der Ausschreibung, «direkt an der malerischen Seepromenade». «Leben Sie Ihren Traum von Luxus und Stadtleben in perfekter Harmonie.»
Hinter der Immobilie steht Swiss Life
Das Haus an bester Lage im begehrten Zürcher Seefeld gehört dem Lebensversicherer Swiss Life, einem Platzhirsch auf dem Schweizer Mietwohnungsmarkt. Bewirtschaftet wird die Luxus-Immobilie vom hauseigenen Immobilienverwalter Livit.
Sind die Preise von 9000 respektive knapp 14'000 Franken gerechtfertigt? Ja, findet Livit. «Es handelt sich hier um exklusive Wohnungen auf zwei Etagen an bester Lage direkt an der Seepromenade», schreibt eine Livit-Sprecherin auf Anfrage.
Insgesamt gibt es in der Swiss-Life-Liegenschaft am Utoquai 37 vier Luxuswohnungen, zwei davon sind ausgeschrieben. Die beiden leer stehenden Wohnungen würden derzeit «umfassend saniert» und seien ab dem Frühling bezugsbereit, so Livit.
Für Normalos unbezahlbar
Einziehen wird auf jeden Fall jemand mit extrem dickem Portemonnaie. Ob Livit sich mit den Wohnungen an eine zahlungskräftige Schweizer Kundschaft oder doch eher an reiche Expats richtet, ist nicht herauszufinden.
Vielen, die nach dem jüngsten Referenzzinsentscheid die nächste Mietzinserhöhung fürchten, dürften die Inserate für die gut betuchte Luxusklientel sauer aufstossen.