Swiss holt Mallorca-Reisende zurück
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Mit extra grossen Flugzeugen
Swiss holt Mallorca-Reisende zurück

Das ist ein herber Schlag für alle, die Lust auf Meer haben. Nun müssen auch Schweizer Touristen aus Mallorca und Ibiza nach ihrer Rückkehr in Quarantäne. Dies hat weitreichende Folgen für die Reisebüros. Die Swiss reagiert umgehend.
Publiziert: 18.08.2020 um 14:11 Uhr
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Aktualisiert: 31.08.2020 um 17:18 Uhr
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Vergangene Woche ist bereits Spanien auf die Quarantäneliste gesetzt worden, damals noch mit der Ausnahme von den Balearen und der Kanaren.
Foto: AFP
Aline Leutwiler und Patrik Berger

Jetzt trifft es auch die Balearen! Vorletzte Woche wurde bereits Spanien auf die Quarantäneliste gesetzt, damals noch mit der Ausnahme von den Balearen und der Kanaren. Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) wollte sie nicht auf die Liste setzen, weil die Ansteckungsrate damals noch tief war. Auch die geografische Abtrennung vom Festland war ein Argument gegen die Risikoländer-Liste.

In der Zwischenzeit sind die Ansteckungszahlen auf den Balearen jedoch nach oben geschnellt. Jetzt muss das BAG reagieren. Deshalb finden sich die Balearen neu auf die Quarantäneliste. Ebenfalls neu eingetragen sind Belgien, Albanien, Malta, Indien und Monaco. Von der Liste entfernt ist Serbien. Die Regelung gilt ab 20. August um 0 Uhr.

Für viele Feriengäste kommt die Listung der Balearen einer Katastrophe gleich. Wer sich jetzt auf den Balearen befindet, der kann versuchen vor Inkrafttreten der Quarantäne in die Schweiz zurückzukehren. Andernfalls muss er eine Quarantäne in Kauf nehmen. Eine weitere Möglichkeit zur Vermeidung der Quarantäne ist die Verlängerung des eigenen Aufenthalts in Spanien.

Swiss reagiert umgehend

Die Swiss hat umgehend reagiert und alles in die Wege geleitet, um möglichst schnell viele Reisende zurückzuholen. Um möglichst viele Schweizer vor der Deadline vom Donnerstag heimholen zu können, fliegt die Swiss am Mittwoch mit einem Grossraumjet vom Typ Boeing 777 statt wie gewohnt mit einem kleineren Airbus A320 von Zürich nach Mallorca. «Die sichere und zeitnahe Heimkehr unserer Gäste liegt uns am Herzen. Aus diesem Grund prüfen wir aktuell auch Zusatzflüge», sagt eine Swiss-Sprecherin zum Onlineportal Watson.

Auch für die Reiseveranstalter ist das ein schwerer Schlag. Hotelplan hat momentan mehrere hundert Kunden auf den Balearen, insbesondere auf Mallorca. Nun kontaktieren die Veranstalter ihre Kunden, um sie über ihre Situation zu informieren. «Die Entscheidung ist den Kunden überlassen, ob sie annullieren, umbuchen oder die Reise planmässig antreten wollen», sagt Bianca Gähweiler von Hotelplan. Ausnahmsweise gäbe es in diesem Jahr freie Buchungsplätze, sodass die Gäste auch an andere quarantänefreie Destinationen reisen können. Diese Umbuchung müssen die Reiseveranstalter kostenlos anbieten.

Grosse Annullationswelle

Kunden in Spanien reagierten bisher ganz unterschiedlich auf die Neuigkeiten. Einige treten ihre Reise trotzdem an, andere wollen umbuchen und wieder andere entscheiden sich zu stornieren. Bis jetzt ist jedoch die grosse Annullationswelle von und nach Spanien bei den Reiseveranstaltern ausgeblieben. «Noch ist es ruhig geblieben», so Gähweiler. Anders sieht die Situation bei den Caranbietern aus: Vorletztes Wochenende ist es zu Massenstornierungen gekommen.

Bianca Gähweiler kann und will nicht auf die Auswirkungen auf das Herbstgeschäft eingehen. Die Situation sei schlichtweg zu unklar. «Woche für Woche oder gar Tag für Tag verändert sich die Lage», so Gähweiler. Fest steht, dass die Pläne verändert und auf die schwankende Nachfrage angepasst werden müssen.

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