Die Schweizerischen Bundesbahnen (SBB) und der französische Transportkonzern Alstom ziehen einen Schlussstrich unter die vermeintlich endlose Saga rund um die Dosto-Züge.
2010 hatte die SBB dem kanadischen Konzern Bombardier den ersten Auftrag für 59 Züge des Typs FV-Dosto erteilt. Die Züge waren zunächst höchst unzuverlässig. Schon 2014 erhielt die SBB deshalb von Bombardier im Rahmen eines neuen Lieferplans als Entschädigung drei zusätzliche Züge kostenlos. Ab 2018 fuhr der Dosto mit Passagieren, einige Probleme blieben weiter bestehen. 2021 übernahm Alstom das Projekt FV-Dosto von Bombardier nach der Fusion von deren beiden Zugsparten. Deshalb zahlt jetzt Alstom eine neuerliche Entschädigung für die verzögerte Lieferung der Dosto-Flotte.
Alle 20 000 Kilometer eine Störung
Die neue Entschädigung habe den Gegenwert von sechs FV-Dosto-Zügen, melden die SBB. So wird Alstom die Instandhaltung der Züge über die vertraglich vereinbarte Frist hinaus gewährleisten. Dazu gehört auch die Lieferung der in den nächsten Jahren notwendigen Ersatzteile. Zudem wird Alstom in die weitere Optimierung des Fahrkomforts investieren und die Ausbildung des SBB-Personals unterstützen.
Die Zusammenarbeit geht unverändert weiter, der Zug wird fortlaufend optimiert. Laut SBB gehört der Dosto aber schon heute zu den zuverlässigsten Flotten der SBB und bildet das Rückgrat des Fernverkehrs in der Schweiz. Die Züge fahren heute zwischen zwei Störungen zwischen 15 000 und 20 000 Kilometer weit. Das liegt über dem Durchschnitt der restlichen Personenverkehrsflotte der SBB. Auch im Bereich der Zugsausfälle konnte das Niveau der bestehenden Flotte mittlerweile erreicht werden. (SDA/rae)