Aviatik-Branche spielt verrückt
Mit neuem Luxus-Privatjet von Zürich nach Australien

Weiter, schneller und luxuriöser. Der kanadische Flugzeughersteller Bombardier stellt die Global 8000 vor. Mit dem Privatjet können die Reichen ab 2025 von Zürich bis nach Australien fliegen.
Publiziert: 30.05.2022 um 12:43 Uhr
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Der neue Privatjet des kanadischen Flugzeugherstellers Bombardier ...
Foto: Bombardier

Kampf gegen Klimawandel und das Fliegen – die zwei Dinge sind sich definitiv noch nicht grün. Zwar hofft man in der Aviatik-Branche auf innovative Technologien wie Wasserstoff- oder Elektroflugzeuge. Doch diese sind wohl mindestens ein Jahrzehnt entfernt. Deshalb diskutiert die Welt derzeit über CO2-Abgaben für Passagiere.

Der kanadische Flugzeughersteller Bombardier hält hingegen an seinem Kerngeschäft fest: Privatjets, die der wenigen Menschen ganz lange Reisen ermöglichen sollen. An der Businessjet-Messe Ebace in Genf hat Bombardier nun seinen neuen Luxusjet vorgestellt: Die Global 8000 von Bombardier bietet Platz für 8 bis 19 Personen und soll bis zu 14'800 Kilometer zurücklegen können.

Kein anderer Privatjet hat eine grössere Reichweite. Sogar ein Direktflug von Zürich bis in die australische Metropole Perth liegt mit der Global 8000 drin.

Fast so schnell wie die Concorde

Bombardier führt bereits die Global 5500, 6500 und 7500 im Portfolio. Mit der neusten Variante schlägt man die Konkurrenz nicht nur in Sachen Reichweite, sondern auch bei der Geschwindigkeit. Offiziell erreicht die Global 8000 eine Geschwindigkeit von 1160 km/h. Auf Testflügen wurde allerdings auch bereits die Schallmauer durchbrochen – mit einer Spitzengeschwindigkeit von 1253 km/h.

Zum Vergleich: Kommerzielle Passagierflüge fliegen in der Regel mit 800 bis 850 km/h durch die Luft. Die Global 8000 wäre somit das schnellste Verkehrsflugzeug seit dem Ende der französischen Concorde.

Drei Suiten

Auch beim Komfort lassen sich die Kanadier nicht lumpen. Drei individuelle Suiten soll es im Privatjet geben. Hinzu kommt ein spezielles Beleuchtungssystem, das den Jetlag der vermögenden Passagiere bekämpfen soll. Wie die Global 7500 ist auch die neuste Version knapp 34 Meter lang. Besitzer des aktuellen Modells sollen ihre Flugzeuge nachrüsten lassen können.

Bereits ab 2025 sollen die Global 8000 auf den Markt kommen. Immerhin: Der umweltfreundlichere SAF-Treibstoff, auf den beispielsweise auch die Swiss teilweise setzt, wird den ökologischen Fussabdruck etwas vermindern. Trotzdem dürfte sich der CO2-Abdruck pro Person bei einer solchen Reise, die bis anhin bei kommerziellen Passagierflugzeugen mit einem Zwischenstopp im Mittleren Osten oder in Asien zurückgelegt worden ist, vervielfachen. (nim)

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