«Red Bull verleiht Flügel.» Ein wortwörtlich nicht ernstzunehmender Werbespruch, der für den Formel-1-Piloten Max Verstappen (24) jedoch durchaus Wahrheiten birgt. Dank seinem Engagement beim österreichischen Rennstall vermag es der Holländer nämlich, in einem 15 Millionen Franken teuren Privatjet von einem Grand Prix zum nächsten zu reisen.
Das Flugzeug des Typs Falcon-900EX bietet bis zu zwölf Personen Platz. Zwei Sitze lassen sich auch in Betten umwandeln, so dass der momentane WM-Leader auch mal ein Nickerchen machen kann. Ob dies aber möglich ist bei einer Spitzengeschwindigkeit von knapp 900 km/h, sei dahingestellt.
Vorbesitzer ist kein Unbekannter
Der Unterhalt für den Luxus-Jet liegt bei stolzen 1,2 Millionen Franken pro Jahr. Gekauft hat ihn der 19-fache Grand-Prix-Sieger im letzten Jahr. Von niemand Geringerem als Richard Branson (71).
Der Brite ist Besitzer der Virgin Group, welche unter anderem in der Musik- und Eisenbahnindustrie tätig ist. Zudem leistet sich der 71-Jährige mit seiner Firma einen unerbittlichen Dreikampf mit Tesla-Chef Elon Musk (50) und Amazon-Boss Jeff Bezos (57) um die Vorherrschaft im Weltraumtourismus.
Auch in der Formel 1 versuchte Branson Fuss zu fassen. 2009 beteiligte er sich am Rennstall Manor, welcher in der Saison 2010 als Virgin Racing an den Start ging. 2011 startete das Team als Marussia Virgin Racing, danach verschwand Bransons Firmengruppe wieder aus dem Namen.
Konkurrenten dürfen mitfliegen
Max Verstappen lässt aber auch andere Formel-1-Fahrer an seinem Privatjet teilhaben. So durfte auch schon McLaren-Pilot Daniel Ricciardo (32) mit dem Holländer zu Grands Prix fliegen.
Und sollte nach einem Rennen zu wenig Zeit bleiben, einen Sieg gebührend zu feiern, kann die Party auch im eigenen Jet steigen. An Bord befindet sich eine kleine Bar, in welcher man den einen oder anderen Champagner kaltstellen kann. Wer weiss, ob dort auch bereits jener für den WM-Titel eingelagert ist. (che)