Aussichten stimmen positiv
Schweizer Arbeitsmarkt ist definitiv aus dem Corona-Tief

Mehr Stellen, mehr Vollbeschäftigung, weniger Arbeitslose: Die Schweizer Wirtschaft brummt – und macht die Coronakrise auf dem Arbeitsmarkt weitestgehend vergessen.
Publiziert: 26.11.2021 um 11:59 Uhr
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Leere Bahnhöfe, keine Pendler: Im Lockdown mussten viele Arbeitnehmer zu Hause bleiben.
Foto: keystone-sda.ch

Der Schweizer Stellenmarkt hat sich im dritten Quartal 2021 weiter von den Folgen der Corona-Pandemie erholt. Die Zahl der Stellen stieg innert Jahresfrist um 1,5 Prozent und damit das zweite Mal nach zuvor vier Rückschlägen in Folge. Und die Aussichten für die Beschäftigten zeigen weiter nach oben.

Insgesamt zählte das Bundesamt für Statistik (BFS) im zweiten Quartal dieses Jahres rund 5,21 Millionen Beschäftigte in der Schweiz. Saisonbereinigt belief sich der Wert auf rund 5,19 Millionen, was gegenüber dem Vorquartal einer Zunahme um 1,0 Prozent entspricht.

Starke Zunahme im Dienstleistungs-Sektor

In Vollzeitäquivalenten belief sich die gesamte Beschäftigung in der Schweiz auf insgesamt 4,06 Millionen Stellen. Gegenüber dem Vorjahresquartal ist das ein Plus von 1,1 Prozent.

Dabei stieg die Beschäftigung im sekundären Sektor (Industrie und Baugewerbe) leicht, während sie im tertiären Sektor (Dienstleistungen) deutlich zulegte. Sie nahm im sekundären Sektor um 0,2 Prozent, respektive im tertiären um 1,8 Prozent zu.

Positive Entwicklung in allen Regionen

Nach Regionen betrachtet ging es in allen sieben untersuchten Schweizer Grossregionen nach oben. Am stärksten fiel die Erholung derweil in der Ostschweiz mit +3,2 Prozent aus, am wenigsten stark in der Nordwestschweiz mit +0,4 Prozent.

Betrachtet man den sekundären und den tertiären Sektor getrennt, so gab es einzig im sekundären in vier Grossregionen Rückgänge: im Mittelland (-0,2%), Zürich (-0,3%), die Zentralschweiz (-0,7%) und die Nordwestschweiz (-1,3%).

Die Genferseeregion (+1,2%), die Ostschweiz (+1,3%) und das Tessin (+2,3%) meldeten hingegen eine Zunahme der Beschäftigten. Der tertiäre Sektor seinerseits wies in allen Grossregionen ein Beschäftigungswachstum aus.

Nach Branchen betrachtet hatte insbesondere das Gastgewerbe weiter zu kämpfen. Es vermeldete erneut einen Beschäftigungsrückgang (-1,1%).

Mehr offene Stellen

Kräftig angezogen hat die Anzahl offener Stellen. Insgesamt wurden 27'700 offene Stellen (+41,2%) mehr gezählt als im Vorjahr. Die Anzahl offener Stellen stieg sowohl im sekundären Sektor (+45,7%), als auch im Dienstleistungssektor (+39,7%).

Die Aussichten für das nächste Quartal hellen sich zudem weiter auf. Gemäss BFS zeigt der Indikator der Beschäftigungsaussichten nach oben, der aus Angaben der befragten Unternehmen zu den künftigen Stellenentwicklungen ermittelt wird. Das Plus beträgt 3,8 Prozent auf einen Wert von 1,05.

Im dritten Quartal 2021 repräsentieren die Unternehmen, welche den Personalbestand im nächsten Quartal beibehalten wollen, 71,2 Prozent der Gesamtbeschäftigung (gegenüber 73,3% im Vorjahr). Diejenigen Unternehmen, die eine Erhöhung der Beschäftigtenzahl planen, vertreten 11,8 Prozent der Beschäftigten und jene, welche einen Beschäftigungsabbau beabsichtigen, 3,7 Prozent. (SDA)

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