Darum gehts
- Reiche Amerikaner verlagern Vermögen in die Schweiz aus Angst vor Trump
- Vermögensverwalter berichten von gestiegenem Interesse an Schweizer Bankkonten
- Eine einzige US-Familie hat vermutlich fünf bis zehn Millionen Dollar in die Schweiz transferiert
Reiche Amis bringen ihr Vermögen in Sicherheit. Aus Angst vor negativen Auswirkungen von Donald Trumps (78) aggressiver Wirtschaftspolitik verlagern sie ihr Geld in die Schweiz. Anfragen von vermögenden Amerikanern, die ein Schweizer Bank- und Anlagenkonto eröffnen wollen, häufen sich, wie die «Financial Times» schreibt. Private Banker, Family Offices und Vermögensverwalter berichten von einem gestiegenen Interesse.
Josh Matthews, Mitbegründer des Vermögensverwalters Maseco mit Sitz in Zürich und Genf, vergleicht die aktuelle Fluchtbewegung mit der Finanzkrise 2008, als die Angst vor Bankenpleiten dominierte. Heute sei es die politische Lage, die reiche Amerikaner beunruhige. Konkretes Beispiel: Im Bericht kommt ein Vermögensverwalter zu Wort, der einer US-Familie hilft, fünf bis zehn Millionen Dollar in die Schweiz zu bringen.
«Viele Kunden handeln aus Angst»
«Seit der Wahl Trumps beobachten wir einen deutlichen Anstieg. Viele Kunden handeln aus Angst», sagt auch Pierre Gabris vom Finanzberater Alpen Partners in Zürich, im Bericht. Die reichen Amerikaner würden sich Gedanken machen über ihre Vermögensplanung, aber auch über ihren Wohnsitz. Auch die Genfer Privatbank Pictet bestätigt eine deutliche Zunahme von US-Kunden.
Einfach so ein Konto eröffnen bei einer Schweizer Bank, können amerikanische Kunden nicht. Die US-Vorschriften, etwa für Anlagen, sind streng. Halten sie sich nicht daran, laufen sie Gefahr, mit den US-Steuerbehörden Probleme zu bekommen. Schweizer Banken müssen alle US-Kontoinhaber den dortigen Steuerbehörden melden.