Auf Rindfleisch-Verpackungen
Corona-Spuren auf Importen aus Südamerika

Gesundheitsbehörden in China schlagen Alarm. Auf tiefgekühlten Rindfleisch-Verpackungen eines argentinischen Importeurs gibt es Spuren des Coronavirus.
Publiziert: 15.11.2020 um 11:54 Uhr
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Aktualisiert: 14.03.2021 um 14:29 Uhr
Rindfleischverarbeitung im Schlachthaus: Auf tiefgekühlten, verpackten Importfleisch aus Argentinien entdeckten chinesische Behörden Spuren des Coronavirus.
Foto: imago images/blickwinkel

Chinesische Behörden haben auf Rindfleischimporten aus Südamerika Spuren des Coronavirus gefunden. Auf zwei Tiefkühlpackungen eines argentinischen Importeurs seien die Spuren entdeckt worden, teilte der chinesische Zoll gestern mit – und setzte die Einfuhren aus.

Am Vortag hatten Gesundheitsbehörden in der chinesischen Millionenstadt Wuhan, wo die Corona-Pandemie Ende 2019 ihren Ursprung hatte, staatlichen Medien zufolge ebenfalls Spuren des Virus Sars-CoV-2 auf Rindfleischverpackungen aus Brasilien gefunden. Erst vor wenigen Tagen hatte China eine aus Deutschland importierte Schweinshaxe als Auslöser für einen neuen Corona-Fall ausgemacht.

Sogar im Gefrierzustand überlebt

Die taiwanesische Zeitung «United Daily News» schrieb am Samstag, die chinesische Seuchenkontrollbehörde habe mitgeteilt, dass Viren unter kalten Bedingungen und sogar im Gefrierzustand überleben könnten. Das Fleisch aus Brasilien war Mitte August in China eingetroffen und seitdem tiefgekühlt gelagert worden, wie die staatliche Nachrichtenagentur Xinhua berichtete.

Seit dem ersten Entdecken von Virusspuren verfolgten und überprüften die Gesundheitsbehörden andere Packungen aus derselben Lieferung, hiess es.

Schweinshaxe aus Deutschland ebenfalls mit Virusspuren

Bei der gefrorenen Schweinshaxe aus Deutschland waren staatlichen Medien zufolge Virusspuren an der Verpackung entdeckt worden. Die Haxe war demnach aus Bremen in die ostchinesische Stadt Tianjin importiert und von dort weiter in die Stadt Dezhou gesendet worden sei. In Tianjin habe sich ein Arbeiter in einem Kühlhaus infiziert.

Ein Sprecher von Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU) sagte daraufhin: «Nach jetzigem Kenntnisstand ist also eine deutsche Schweinshaxe als Grund für einen Coronafall in China unwahrscheinlich.»

Er verwies auf Erkenntnisse des Bundesinstituts für Risikobewertung, nachdem bislang keine Corona-Infektionen über den Verzehr von Fleisch oder den Kontakt mit Oberflächen bekannt seien. Auszuschliessen sei ein solcher Übertragungsweg aber nicht. (SDA)


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