Auch die Schweiz betroffen
Macht uns die Delta-Variante die Sommerferien kaputt?

Die Zahlen der Delta-Infektionen steigen weltweit an. Das nervt die Touristiker. Und verunsichert Touristen. Wahrlich keine guten Aussichten für entspannende Sommerferien.
Publiziert: 04.07.2021 um 15:17 Uhr
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Aktualisiert: 05.07.2021 um 09:24 Uhr
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Die Ausbreitung des Delta-Virus macht vielen Reisenden Sorgen.
Foto: PD / Alibaba

Die wohlverdienten Sommerferien waren so nah. Endlich wieder einmal an Meer, in Ferne schweifen, einfach das Leben geniessen. Und jetzt das! Abgesagte Flüge nach London, verschärfte Einreisebestimmungen nach Kroatien, hohe Fallzahlen in Portugal: Wie die «Sonntagszeitung» schreibt, müssen sich Touristen aus der Schweiz darauf einstellen, dass einzelne Ferienländer ihre Regeln für die Einreise kurzfristig ändern.

Damit nicht genug: Verunsicherung herrscht auch in der Schweizer Tourismusbranche. Die Delta-Variante könnte nämlich die zaghafte Erholung ab diesem Sommer stören. «Die Verbreitung der Delta-Variante und die in den betroffenen Regionen eingeleiteten Schutzmassnahmen spielen bei der Buchungsentscheidung sicherlich eine Rolle», sagt Jan Steiner, Mitglied der Geschäftsleitung von Engadin St. Moritz Tourismus.

Europa im Juli im Griff

Immerhin: «Für den Sommer spüren wir in dieser Hinsicht noch nichts.» Das kann sich aber rasch ändern: «Die Verbreitung der Delta-Variante kann im Spätherbst oder Winter zum Thema werden», sagt Marc Ungerer, Geschäftsführer von Jungfrau Region Tourismus im Berner Oberland, zur «Sonntagszeitung».

Und doch: Bis Ende August könnte die Delta-Variante des Coronavirus für 90 Prozent der neuen Infektionen verantwortlich sein, erklärte die Gesundheitsbehörde der EU diese Woche. Möglicherweise war das zu optimistisch. Delta könnte sich noch viel schneller ausbreiten. Delta, diese besonders heimtückische Mutation, werde Europa schon im Lauf des Monats Juli im Griff haben, warnen Virologen in der «NZZ am Sonntag».

Rasend schnell in Russland

Delta greift nun überall um sich. Und die Zahlen machen wirklich Angst. In Australien etwa, wo Sydney in einen zwei Wochen langen Lockdown geht. Aber ebenso in Europa: Rasend schnell läuft es in Russland, wo die Virusvariante schon 88 Prozent der Ansteckungen ausmacht. Aber auch in Ländern, wo die Fallzahlen sinken und die Impfungen vorangehen. In Deutschland etwa, in Belgien, aber auch in der Schweiz.

Die auf Virusvarianten spezialisierte internationale Beobachtungsstelle Gisaid zählt dort zuletzt 214 Fälle und einen Anteil von 9,2 Prozent. Die Virusvariante stellt die Experten immer wieder vor neue Rätsel. In einem sind sie sich aber jetzt einig: Die Jungen, Ungeimpften, die nun in die Ferien fahren, sind die Treiber von Delta. Die Chancen einen ruhigen, möglichst coronafreien Herbst sinken. Weltweit. (pbe)

Pfizer/Biontech gegen Delta weniger wirksam
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60 bis 80 Prozent Schutz:Pfizer/Biontech gegen Delta weniger wirksam
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