Im Gegensatz zu anderen Ferienländern in Europa sind Russinnen und Russen gern gesehene Gäste in den türkischen Badeorten wie Antalya. Natürlich auch, weil sie viel Cash im Gepäck haben und in ihren Ferien sehr ausgabefreudig sind.
Zusammen mit Deutschen und Briten sorgen die Russen für starke Übernachtungszahlen in der Türkei, berichtet die «Handelszeitung». Allein im Juli kletterte die Zahl der ausländischen Feriengäste binnen Jahresfrist um 53 Prozent auf 6,67 Millionen. Laut Zahlen, die der Agentur Reuters vorliegen, wurde sogar das Niveau von vor der Pandemie überschritten.
«Reiche Russen haben sich aufgrund der Flugbeschränkungen westlicher Länder auch der Türkei zugewandt», sagt Bülent Bulbuloglu, stellvertretender Vorsitzender des türkischen Hotelverbandes (Turofed). Die Zahl der Russen steige von Tag zu Tag, zitiert die Nachrichtenagentur Ulkay Atmaca, Manager des Innvista Hotels in Belek.
Wo Russen wegbleiben, gibts Rabatte
Die Türkei hat einen grossen Vorteil: Aufgrund der Lira-Schwäche ist das Land im Gegensatz zur europäischen Konkurrenz äusserst attraktiv. Für andere Feriengäste eröffnen sich Opportunitäten: Wo Russen Ferien absagen, winken schöne Rabatte! Zum Beispiel Taormina auf Sizilien. Die Russinnen und Russen waren hier eine wichtige Gästegruppe, jetzt fehlen sie berichtete Blick im Frühsommer.
«Die Hotels haben freie Kapazitäten für andere Gäste», erklärt Nicole Pfammatter, Chefin von Hotelplan Suisse. «Sie offerieren uns gute Preise.» Gerade in Zeiten galoppierender Inflation sind Rabatte und Schnäppchen gern gesehen. (uro)