Auf einen Blick
- Wohneigentum-Preise: Häuser teurer, Eigentumswohnungen günstiger im November
- Mietpreise stiegen im November nach kurzer Verschnaufpause wieder an
- Tessin verzeichnete höchste Mietpreissteigerung mit 3,7 Prozent im November
Am Horizont zieht das Schreckgespenst Negativzinsen auf. Ökonomen halten dies für ein «realistisches Szenario» im kommenden Jahr. Das könnte den Traum vom Eigenheim platzen lassen. Denn Banken dann keinen Anreiz mehr, Hypotheken zu vergeben. Zuerst muss man aber ein geeignetes Objekt finden – zu einem Preis, den man sich leisten kann.
Diesbezüglich haben sich die Schweizer Preise für Wohneigentum im November je nach Objekttyp unterschiedlich entwickelt. Während Häuser leicht teurer wurden, fielen die Preise für Eigentumswohnungen etwas, wie aus dem am Donnerstag publizierten Swiss Real Estate Offer Index von der Swiss Marketplace Group in Zusammenarbeit mit dem Immobilienberatungsunternehmen IAZI hervorgeht.
Konkret sanken die Preise für Eigentumswohnungen im vergangenen Monat um 1,4 Prozent, während Einfamilienhäuser um 0,2 Prozent teurer angeboten wurden. Im Vergleich zum Vorjahr bedeutet dies bei beiden Objektarten einen Preisanstieg – nämlich von 1,5 Prozent bei den Wohnungen und von 2,3 Prozent bei den Häusern.
Verschnaufpause für Mieter bereits vorbei
Die nach unten korrigierten Preisforderungen für Eigentumswohnungen könnten als Hinweis interpretiert werden, dass Angebot und Nachfrage am Markt für Eigentumswohnungen wieder in Richtung Gleichgewicht tendieren, so die Mitteilung. Die Zahl neu gebauter Stockwerkeinheiten sei denn auch in jüngster Zeit wieder angestiegen. Im Gegensatz dazu stagniert die Bautätigkeit bei Einfamilienhäusern auf tiefem Niveau.
Für die Mieter ist die kleine Verschnaufpause vom Oktober bereits wieder vorbei. So wurden die geforderten Mietpreise im November um durchschnittlich 0,5 Prozent heraufgesetzt, dies nachdem sich im Oktober noch ein Rückgang um 2,8 Prozent ergeben hatte. Regional gesehen ergab sich die höchste Teuerung im Tessin mit plus 3,7 Prozent. Dagegen wurden die inserierten Wohnungen in der Genferseeregion und in der Zentralschweiz etwas günstiger. Auf Jahressicht betrachtet haben sich die inserierten Mietpreise um 1,0 Prozent verbilligt.