Die Streikwelle an den internationalen Flughäfen nimmt immer grössere Dimensionen an. Nachdem die Easyjet-Angestellten in Spanien angekündigt haben, ihre Arbeit niederzulegen, ziehen nun Angestellte der British Airways in London nach.
Die überwältigende Mehrheit von 1200 in Heathrow beschäftigten Mitgliedern der Gewerkschaften GMB und Unite stimmten am Donnerstag dafür, die Arbeit niederzulegen. Die genauen Daten für die Streiks sollen in den kommenden Tagen bekannt gegeben werden.
Gekürzte Gehälter als Streitpunkt
Die Gewerkschaften werfen BA vor, die während der Pandemie um zehn Prozent gekürzten Gehälter in der Management-Ebene wieder auf das ursprüngliche Niveau angehoben zu haben, nicht aber für die Mitarbeiter am Check-In. «BA behandelt seine treue Mitarbeiterschaft wie Bürger zweiter Klasse und sie werden das keinen Moment länger akzeptieren», sagte Russ Ball von der Gewerkschaft Unite der BBC zufolge.
In einer Mitteilung von British Airways hiess es hingegen, man sei «extrem enttäuscht von dem Ergebnis und dass die Gewerkschaften diesen Weg gewählt haben». Die Airline verwies auf Verluste in Höhe von 4 Milliarden Pfund (rund 4,7 Milliarden Euro) während der Pandemie und betonte, die Mitarbeiter hätten anders als etwa Kabinen- und Bodenpersonal ein Angebot für eine Einmalzahlung ausgeschlagen. Trotzdem fühle man sich einer Verhandlungslösung verpflichtet.
Die Easyjet-Angestellten in Spanien werden ihre Arbeit an neun Tagen niederlegen – und das mitten in den Sommerferien! Betroffen sind die Tage vom 1. und bis 3. Juli, vom 15. bis 17. Juli sowie vom 29. bis 31. Juli. (SDA/smt)