Achtung Preisfalle!
In diesem EU-Land ist der Sprit für Touristen 40 Prozent teurer

Wer in Ungarn mit einem Auto mit ausländischem Nummernschild tanken muss, der hat Pech. Er bezahlt an der Zapfsäule 40 Prozent mehr als Einheimische. Das sorgt für Ärger. Nun schaltet sich die EU ein.
Publiziert: 02.06.2022 um 18:21 Uhr
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Aktualisiert: 02.06.2022 um 21:14 Uhr
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Tanken ist für Ausländer in Ungarn ein teures Vergnügen.
Foto: Getty Images

Ausgerechnet Ungarn schröpft Ausländer beim Tanken aufs Übelste. Dabei sind die Ungarn schuld daran, dass es nur zu einem «Ölembargo light» gegen Russland kommt. Denn blockiert wird jetzt nur das Öl, das per Schiff transportiert wird. Die bestehenden Öl-Pipelines dürfen weiterhin in Betrieb bleiben. Wladimir Putin (69) wird sich beim ungarischen Staatschef Viktor Orban (59) bedanken, der diese Ausnahmeregelung ausgehandelt hat. So kann Russland immerhin noch zehn Prozent seines Öls in den Westen exportieren.

Ungarn selbst hat den Preis für Treibstoffe gedeckelt. Die entsprechende Verordnung, die von einem Tag auf den anderen erlassen wurde, sieht vor, dass der staatlich regulierte Preis für Benzin und Diesel nur noch für ungarische Autos gilt. Fahrerinnen und Fahrer mit ausländischem Nummernschild müssen den Marktpreis zahlen. Er liegt im Durchschnitt 40 Prozent über dem staatlichen Preis.

EU-Kommission untersucht

Das sorgt für Ärger. Etwa beim Nachbarn Österreich. Das berichtet die «Kronen Zeitung». Damit aber nicht genug. Auch die EU-Kommission nimmt sich der Sache an. In Brüssel wird untersucht, ob Ungarn gegen EU-Regeln verstösst. Denn die sind klar: Eine Diskriminierung wegen des Wohnsitzes oder der Staatsangehörigkeit ist verboten. Einschränkungen lassen sich nicht mit wirtschaftlichen Gründen rechtfertigen. (pbe)

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