Abzocker fliegen auf
Wer auf Vorrat Preise erhöht, spielt mit dem Feuer

Der starke Franken hält die Inflation bei uns in Grenzen. Jene, die mit der Teuerung jetzt gross Kasse machen wollen, werden durch die Konsumentinnen und Konsumenten abgestraft, schreibt Ulrich Rotzinger.
Publiziert: 21.04.2022 um 07:21 Uhr
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Aktualisiert: 22.04.2022 um 11:51 Uhr
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Ulrich Rotzinger, Wirtschaftschef der Blick-Gruppe, nimmt die Teuerung in der Schweiz unter die Lupe.
Foto: Thomas Meier
Ulrich Rotzinger

Das Leben bei uns wird teurer – wie in anderen Ländern auch. Allerdings: Die Inflation in der Schweiz nahm im März zwar zu, doch nur auf 2,4 Prozent. Laut Bundesamt für Statistik sind Importgüter weiterhin deren Treiber (+5,5 Prozent). Bei den Inlandgütern lag die Jahresteuerung lediglich bei 1,4 Prozent.

Die Schweiz ist ein Sonderfall. Bei uns bewegt sich die Teuerung im internationalen Vergleich noch auf einem verhältnismässig tiefen Niveau. Im Währungsraum der 19 Euroländer betrug die Inflation im März 7,5 Prozent – ein Rekordniveau. Dass die Schweiz besser wegkommt, hat grösstenteils mit unserer starken Währung zu tun. Der Franken hat zum Euro in den letzten Monaten stark zugelegt, was unsere Importe verbilligt. Und unsere Kaufkraft im Ausland steigert.

Nationalbank-Präsident Thomas Jordan versucht zu beruhigen. «Persönlich glaube ich, dass ein erheblicher Teil der heutigen Inflation vorübergehend ist», zitiert ihn die Agentur Reuters.

Und doch dürfte sich die Teuerung auf weitere Konsumgüter ausweiten. Wer allerdings auf dem Buckel der Haushalte versucht, die Preise auf Vorrat zu erhöhen, spielt mit dem Feuer und unserem Vertrauen: Wir Konsumenten lassen uns nicht an der Nase herumführen. Abzocker zahlen einen Preis für ihre Unfairness, nämlich jenen der Nichtbeachtung beim nächsten Einkauf.

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