Familien fehlen 3300 Franken
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Steigende Kosten:Familien fehlen 3300 Franken

SGB fordert Massnahmen gegen Kaufkraftverlust
Familien fehlen 3300 Franken im Portemonnaie

Der Gewerkschaftsbund reagiert mit drei Forderungen auf die Inflation und den Prämienschock. Die Arbeitgeber und der Bundesrat seien gefordert.
Publiziert: 20.04.2022 um 10:30 Uhr
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Aktualisiert: 01.05.2022 um 15:58 Uhr
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SGB-Präsident Pierre Yves Maillard warnt vor Schock für die Familien.
Foto: Keystone

Die Teuerung ist im März auf 2,4 Prozent gestiegen. Die Krankenkassen-Prämien sollen ebenfalls in die Höhe schnellen. Zusammen frisst das 3300 Franken des Haushaltsbudgets einer Familie auf, wie der Gewerkschaftsbund vorrechnet. Er verlangt Massnahmen.

Die Inflation allein führt schon zu hohen Reallohneinbussen. Ein Ehepaar, das 7000 Franken verdient und vom Arbeitgeber keine Lohnerhöhung bekommt, hat nur noch 6830 Franken im Portemonnaie. Das sind 2200 Franken weniger Lohn im Jahr.

Prämienschock befürchtet

Hat das Paar zwei Kinder und die Prämien steigen tatsächlich so stark wie befürchtet, nämlich um 10 Prozent, wird die Krankenkasse für die vierköpfige Familie nochmals um 1100 Franken teurer.

Der Prämienschock belastet mittlere Einkommen besonders stark. Sie erhalten laut der dem Schweizerischen Gewerkschaftsbund (SGB) kaum Prämienverbilligungen und müssen oft mehr als 10 Prozent des Haushaltseinkommens für die Krankenkasse aufwenden.

SGB-Präsident warnt

Für den SBG ist klar, dass die Löhne für Normal- und Geringverdiener steigen müssen, damit Teuerung und Prämienschock für Familien nicht zum Problem werden.

Der SP-Nationalrat Pierre-Yves Maillard (54) und SGB-Präsident warnt: «Für den übergrossen Teil der arbeitenden Bevölkerung ist die aktuelle Entwicklung ein Schock, wie wir ihn lange nicht erlebt haben.» Normalverdienende seien darauf angewiesen, dass es jetzt substanzielle Verbesserungen bei den Löhnen und Massnahmen gegen die Last der Krankenkassenprämien gebe.

Der SGB stellt deshalb drei Forderungen auf:

  • Generelle Lohnerhöhungen mit Teuerungsausgleich und einem Reallohnzuwachs als Beteiligung an der guten Wirtschaftsentwicklung.

  • Alle Arbeitnehmenden sollen bei einer Vollzeittätigkeit mindestens 4000 Fr. Lohn erhalten – dreizehnmal.

  • Höhere Prämienverbilligungen bei der Krankenversicherung: Niemand soll mehr als 10 Prozent für die Krankenkasse zahlen müssen. Der Bundesrat müsse hier tätig werden. (pt)
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