Im Sommerflugplan, der vom 26. März bis zum 28. Oktober 2023 gilt, bedient die Swiss ab Zürich und Genf insgesamt 112 Destinationen. Das entspricht 85 Prozent der Kapazität von 2019 – vor Corona. Nebst den wichtigen Nordamerika-Zielen, auf welche sich die Airline laut einer Mitteilung fokussiert, stehen unter anderem auch wieder mehr Flüge nach Asien auf dem Plan. Dies, nachdem es in der Region zuvor noch starke Corona-Einschränkungen gab und sich die Ziele nun langsam wieder öffnen.
Oberste Priorität sei es, den Fluggästen auch im kommenden Feriensommer ein stabiles Flugprogramm anzubieten, wird Kommerzchef Tamur Goudarzi Pour (52) zitiert. Er sei bislang zuversichtlich, dass sich die Nachfragerückkehr nach Flugreisen auch in einem schwierigeren wirtschaftlichen Umfeld strukturell fortsetzen werde, so Goudarzi Pour.
800 neue Flight Attendants
Um der Nachfrage gerecht zu werden, stockt die Swiss aktuell bereits das Personal auf. Bis Ende des Jahres will sie 800 neue Cabin-Crew-Mitglieder eingestellt haben, wie es weiter heisst. Im kommenden Jahr kommen dann noch weitere knapp 1000 hinzu.
Ob ihr das gelingen wird, scheint allerdings fraglich. Die Swiss hatte in der Pandemie 500 Leute entlassen – und kämpfte mit dem Wiederaufkommen der Reiselust dieses Jahr mit einem massiven Personalmangel. Im Sommer fielen infolgedessen Hunderte Flüge aus.
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Daher setzt die Swiss nicht nur auf eigenes Personal, sondern weiterhin auch auf die Zusammenarbeit mit sogenannten Wet-Lease-Partnern, also anderen Fluggesellschaften, die für sie Flüge durchführen. So werde die Swiss etwa zusätzlich zu den sechs bereits jetzt eingesetzten Helvetic-Flugzeugen im kommenden Sommer noch zusätzliche Kapazitäten von Helvetic nutzen.
Zudem werde die für diesen Winter angekündigte Zusammenarbeit mit der lettischen Fluggesellschaft Air Baltic im Sommerflugplan 2023 fortgeführt. Genau diese Zusammenarbeit hat der Swiss aber gehörig Kritik eingetragen: Gewerkschaften werfen der Swiss vor, mittels Auslagerung auf ausländische Airlines Lohndumping zu betreiben.
Mit Edelweiss nach Montréal
Ferner setzt die Swiss auch auf ihre Schwestergesellschaft Edelweiss. Diese wird laut der Mitteilung von Mai bis Oktober 2023 mit einem Langstreckenflugzeug für die Swiss die Strecke Zürich-Montréal (Kanada) betreiben.
Neu wird die Swiss im Sommer die südenglische Stadt Bristol anfliegen und ab Zürich drei Flüge pro Woche durchführen. Zudem wird ab Zürich das Angebot nach Osteuropa und Deutschland erhöht.
Noch stärker profitiert Genf vom Ausbau, dort kommen vier neue Destinationen in den Flugplan: Kopenhagen, Stockholm, Oslo und Hamburg. (pbe/SDA)