Auf einen Blick
- Tupperware steht kurz vor der Pleite
- Die Firma kämpft mit 700 Millionen Dollar Schulden
- 12'000 Mitarbeiter weltweit betroffen, Umsatz 2022: 1,36 Milliarden Dollar
Sei es für den Znüni in der Schule, fürs Mittagessen oder um etwas im Kühlschrank aufzubewahren. Wohl jede und jeder hat zu Hause eine Frischhalte-Geschirr von Tupperware. Jetzt aber scheint die Luft beim US-Konzern draussen zu sein. Die Traditionsmarke steht kurz vor der Pleite und soll noch diese Woche Konkurs anmelden, wie die Nachrichtenagentur «Bloomberg» berichtet.
Die im Jahr 1946 gegründete US-Firma erlangte schnell internationale Bekanntheit durch die Tupperware-Partys, bei denen unabhängige Verkäufer die Ware an Freundinnen und Bekannte anboten. Mit den luftdichten Dosen, so das Hersteller-Versprechen, bleiben die Lebensmittel lange frisch.
Grosser Schuldenberg
Nun scheint die Tupperware-Party bald vorbei zu sein. Denn das Kult-Unternehmen hat 700 Millionen Dollar Schulden. Tupperware kämpft schon seit geraumer Zeit mit finanziellen Schwierigkeiten. Nach einem kurzen Aufschwung während der Corona-Pandemie – mehr Menschen assen wieder zu Hause, womit auch mehr Küchenutensilien über den Ladentisch gingen – stand die Firma bereits im Frühling 2023 vor dem Aus.
Durch fehlende Innovationen und die harte Konkurrenz dürfte die definitive Pleite jetzt aber kaum mehr abwendbar sein. Die Umsätze in den letzten Quartalen gingen wieder zurück. Ein Blick auf den Aktienkurs von Tupperware bestätigt den Niedergang. Nach der Meldung von «Bloomberg» brach die Aktie am Montag nachbörslich um 15,8 Prozent ein. Vorher war sie bereits im regulären Handel um sage und schreibe 57 Prozent eingebrochen. Insgesamt fiel der Kurs im vergangenen Jahr um 74,5 Prozent.
12'000 Angestellte betroffen
Damit verschwindet wohl ein einstiger Riese aus dem Haushaltswaren-Universum. Noch im Jahr 2022 erzielte das Unternehmen einen Umsatz von 1,36 Milliarden Dollar. Beim Höchststand 2013 war die Tupperware-Aktie 97 Dollar wert, jetzt sind es noch gut 40 Cent. Zurzeit beschäftigt das Unternehmen weltweit 12'000 Mitarbeiter.