Die deutsche Baumarkt-Kette Obi sichert sich die Märkte der Migros. Konkret übernehmen die Deutschen alle zehn bestehenden Obi-Filialen in der Schweiz. Diese hatte die Migros bisher im Franchising-System betrieben. Sie werden nun zusammen mit einer im Bau befindlichen Filiale in Agno TI übernommen. Und weitergeführt, wie die Migros betont. Finanzdetails gibt der orange Riese nicht preis.
Ebenfalls kaufte die Obi-Gruppe die Do it + Garden-Standorte der Migros in Carouge GE und Nyon VD. Für seine Bau- und Gartenmärkte sucht die Migros schon seit über einem Jahr einen Käufer. Allerdings: Der Verkaufsprozess für die Möbelgeschäfte unter der Marke Micasa und die Gartencenter Do it + Garden läuft weiter. Zu Letzteren: Nach dem Verkauf der zwei Do it + Garden-Filialen verbleiben laut Migros-Website noch knapp 40 Filialen in der Schweiz.
Zittern der Obi-Mitarbeiter hat ein Ende
Gute Nachricht hat die Migros für die Beschäftigten: Die aktuell in den Filialen tätigen 576 Mitarbeitenden und 61 Lernenden will Obi weiterbeschäftigen. Sollte es doch zum Jobabbau kommen, werde sich die Migros für die betroffenen Mitarbeitenden um Lösungen innerhalb des Unternehmens bemühen, lässt die Migros mitteilen. Die Detailhändlerin versichert: «Garantie- und Serviceleistungen für Produkte, die Kundinnen und Kunden in den Obi-Filialen und den beiden Do it + Garden-Filialen gekauft haben, werden von der Obi-Gruppe übernommen und sichergestellt.»
Der Verkauf der Obi-Märkte ist keine Überraschung. Bereits vor einem Jahr hat die Migros angekündigt, sich auf das Kerngeschäft mit den Supermärkten zu konzentrieren. Durch den Konzernumbau stehen diverse Veräusserungen von Fachmärkten und Industriebetrieben an. Mibelle etwa sucht noch einen Käufer. Auch für Hotelplan hat die Migros noch keine Käufer bekannt gegeben. Die Reise-Tochter wird in Teilen verkauft. Interhome hat bereits einen Käufer gefunden.