Auf einen Blick
- Zuger Kryptokönig verkauft historisches Herrenhaus am Zugersee
- Niklas Nikolajsen bleibt im Mittelbau, teilt Badehaus mit neuem Besitzer
- 60 Millionen Franken für aufwendigen Umbau des St. Karlshof investiert
Der Zuger Kryptokönig Niklas Nikolajsen (50) hat einen Käufer gefunden für sein historisches Herrenhaus direkt am Zugersee. Noch Ende November hat der Gründer von Bitcoin Suisse mit ganzseitigen Annoncen in der «Handelszeitung» und der NZZ für den Verkauf des Anwesens Werbung gemacht. Es ist Teil des St. Karlshof, dem ganzen Stolz von Nikolajsen. Er hat das historisch bedeutsame Anwesen über Jahre aufwendig umbauen lassen. 60 Millionen Franken hat sich dies der Multimillionär kosten lassen.
Jetzt ist es verkauft, wie das Finanzportal «Inside Paradeplatz» scheibt. Auf der Homepage des Immobilienmaklers Fine Swiss Properties aus Herrliberg ZH heisst es nüchtern: «Das Herrenhaus des St. Karlshofs in Zug ist verkauft.» Wer das Anwesen gekauft hat und zu welchem Preis es den Besitzer gewechselt hat, bliebt unklar. Hat der Kryptokönig die investierten 60 Millionen wieder reingeholt? Niklas Nikolajsen lässt Fragen zu seinem millionenteuren Immodeal unbeantwortet.
Event-Küche und klimatisierter Weinkeller
Das Herrenhaus hat drei Wohnungen. Es soll aber «idealerweise als Ganzes wie ein Einfamilienhaus oder Mehr-Generationen-Haus mit 550 Quadratmetern Wohnfläche genutzt werden», wie es in der Annonce hiess. Im Untergeschoss befinden unter anderem ein klimatisierter Weinkeller, eine Bar, eine professionelle Event-Küche und Tiefgaragenplätze. Auf der gegenüberliegenden Strassenseite steht ein Badehaus, das man sich mit Nikolajsen und seiner Familie teilen muss. Die bleibt nämlich im Mittelbau des Hauses wohnen.
In welche Richtung die Preisvorstellung von Nikolajsen gegangen ist, zeigt ein Blick aufs Kleingedruckte der Annonce. «Besichtigungstermine können nur gegen Vorlage eines Bonitätsnachweises in mittlerer zweistelliger Millionenhöhe arrangiert werden», hiess es da. Das hat den Kreis der potenziellen Käufer etwas eingeschränkt.
«Im milden Steuerklima residieren»
Für Verkäufer Nikolajsen war klar: «Die Infrastruktur des äusserst repräsentativen Anwesens eignet sich perfekt für glanzvolle Einladungen und glamouröse Empfänge.» Als neuen Nachbarn sieht er am ehesten «sehr gut situierte Interessenten, die in einem höchst repräsentativen Rahmen in mildem Steuerklima residieren möchten».