Die Coop-Gruppe hat sich wacker gehalten im Corona-Jahr. Besonders das Kerngeschäft mit den Supermärkten legte kräftig zu. «Coop hat Marktanteile gewonnen», schreibt der Detailhändler in einer Mitteilung.
Die Kassen klingelten 2020 kräftig, unter dem Strich bleibt ein schöner Batzen übrig: 539 Millionen Franken Gewinn. Das sind acht Millionen mehr als im Vorjahr. Das Plus ist umso bemerkenswerter, da Warenhäuser, Gartencenter und Gastronomie im letzten Jahr während des Lockdowns über Wochen geschlossen hatten. Und international (Transgourmet) die Nachfrage aufgrund pandemischer Beschränkungen einbrach.
Was besonders gut lief: Die Supermärkte durften das ganze Jahr offenbleiben. Herr und Frau Schweizer blieben zu Hause, gingen weniger essen und kauften weniger im Ausland ein. Das Ergebnis: mehr Kundschaft vor Ort. Allein der Online-Supermarkt Coop.ch legte um 45,5 Prozent auf 232 Millionen Franken zu.
Mehr Mitarbeiter
«Coop steht somit weiterhin auf einem sehr robusten finanziellen Fundament und hat beste Voraussetzungen für eine weiterhin positive Entwicklung», schreibt das Unternehmen weiter.
Die recht gute Nachricht im Corona-Jahr zeigt sich auch in der Anzahl neuer Jobs. Coop stellte 1333 neue Personen allein im Bereich Supermärkte ein. Damit sind bei Coop nun insgesamt 90'825 Mitarbeitende angestellt.
Coop musste auch Einbussen hinnehmen
Was schlecht lief: Die grössten Einbussen musste Coop im Bereich Grosshandel und Produktion, zu dem die Transgourmet-Gruppe gehört, hinnehmen. Die verordneten Schliessungen wirkten sich auf die Fachformate aus. Sie verzeichneten weniger Umsatz als noch im Vorjahr.
Deshalb musste der Detailhändler Ende Januar auch insgesamt weniger Umsatz als noch im Vorjahr vermelden. Der Umsatz nahm 2020 um 1,6 Prozent auf 30,2 Milliarden Franken ab. Aber auch das ist immer noch ansehnlich.
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Bei der Konkurrenz sieht es ähnlich aus
Auch bei der Konkurrenz lief es in Sachen Lebensmittel-Verkauf gut. Der Dorfladen Volg verzeichnete eine Umsatzsteigerung von 16 Prozent auf 1,77 Milliarden Franken.
Die Migros wiederum legte im Corona-Jahr ebenfalls ein Umsatzplus hin. Der Detailumsatz stieg um 7,2 Prozent auf 24,2 Milliarden Franken. Doch auch hier lag das Problem bei allen Bereichen, die von den Schliessungen im letzten Jahr betroffen waren. In Fachmärkten wie SportXX, Melectronics und Micasa wurde deshalb insgesamt weniger verkauft.