Insgesamt waren Ende des Berichtsmonats noch 116'733 Personen bei den Regionalen Arbeitsvermittlungszentren (RAV) als arbeitslos gemeldet. Das waren 3561 weniger als im Monat davor, wie das Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) am Montag mitteilte.
Die Arbeitslosenquote sank damit im Vergleich zum Vormonat September auf 2,5 von 2,6 Prozent. Und auch die um saisonale Effekte bereinigte Arbeitslosenquote bildet sich weiter zurück - und zwar auf 2,7 von 2,8 Prozent.
Für Ökonomen kommt diese Entwicklung eher etwas überraschend. Diese hatten gemäss AWP-Umfrage mit einer tendenziell eher leicht steigenden Arbeitslosenquote von 2,6 bis 2,7 Prozent gerechnet. Bei der saisonbereinigten Ziffer lagen die Schätzungen mit 2,7 bis 2,8 Prozent tendenziell ebenfalls etwas höher.
Rasche Erholung geht weiter
Die Erholung des Schweizer Arbeitsmarktes vom Corona-Schock im vergangenen Jahr geht damit weiter. Die Quote liegt aktuell nicht mehr allzu weit entfernt von den Rekord-Tiefstwerten von vor der Krise (2,1%). Der Corona-Höchststand vom letzten Januar (3,7%) ist wieder weit entfernt. Damals gab es fast 170'000 Arbeitslose - also rund 53'000 mehr als im vergangenen Monat.
Ein weiterer Beleg für den besseren Zustand des Arbeitsmarktes ist auch die Zahl der Stellensuchenden, die sich im Oktober gegenüber dem Vormonat ebenfalls zurückbildete, und zwar um 4429 auf 203'853. Die Zahl der offenen Stellen nahm gleichzeitig um 7382 auf 53'206 ab. Davon unterlagen 39'336 der Meldepflicht für Berufsarten mit einer Arbeitslosenquote von schweizweit mindestens 5 Prozent.
Kurzarbeit markant rückläufig
Die Kurzarbeit, mit der die negativen Corona-Effekte während der Krise abgefedert wurden, zog zu Beginn des Jahres wegen den vom Bund im zweiten Corona-Lockdown ergriffenen Massnahmen bekanntlich im Januar und Februar wieder an. Danach sank sie wieder deutlich, und auch im August, zu dem nun aktuelle Zahlen bekannt sind, sank sie erneut.
Im August waren laut den Angaben des Seco nur noch knapp 60'000 Personen von Kurzarbeit betroffen, gut 8000 weniger als im Monat davor. Auch die Anzahl Betriebe mit verhängter Kurzarbeit ging um 13 Prozent auf rund 10'000 zurück.
Zum Vergleich: Auf dem Höhepunkt der Krise im Frühling 2020 hatte für fast 1,1 Millionen Menschen Kurzarbeit gegolten, in der zweiten Corona-Welle war die Zahl dann im Februar 2021 nochmals auf über 400'000 geklettert. (SDA)