30'000 Besucher am Berner Strassenfest
«Endlich wieder etwas Normalität»

Seit einer Woche steht der Verkehr still auf der Berner Kornhausbrücke. Stattdessen läuft eines der grössten Gastro-Experimente der Schweiz. Eine erste Bilanz.
Publiziert: 23.07.2021 um 17:57 Uhr
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Aktualisiert: 23.07.2021 um 21:39 Uhr
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Gastro-Pop-up auf der Kornhausbrücke: Maximal 1000 Leute sind zugelassen.
Foto: zVg

Am letzten Samstag um Punkt 12 Uhr mittags strömten die ersten Leute auf die Berner Kornhausbrücke. Wo normalerweise Autos, Busse oder Trams verkehren, werden jetzt Waffeln, vegane Glacés oder afrikanische Spezialitäten verkauft.

«Wir waren bis zur letzten Minute im Stress», sagt Mit-Organisator Tereq Timmers zu Blick. Er zieht eine erste Zwischenbilanz. «Es läuft sehr gut», sagt der Berner. Das Publikum sei «durchmischt». «Es macht Spass.»

Sechs Wochen lang herrscht auf der Brücke Volksfeststimmung. 1000 Leute sind auf dem Gelände von «Sur le Pont», wie das Gastro-Pop-up heisst, maximal zugelassen. Die Maske darf fallen, aber Zutritt gibt es nur mit Zertifikat. Die drei G garantieren Einlass: genesen, getestet oder geimpft.

2000 Tests

Um die 2000 Tests seien in den Stationen vor den Zugängen zur Brücke bislang durchgeführt worden, so Timmers. Er betont, dass die Testzentren für die ganze Stadt Bern zur Verfügung stünden. «Kostenlos», so der Gastro-Unternehmer. Die Wartezeiten: selten lang.

«Sur le Pont» ist ein Gastro-Experiment. In Zeiten von Corona aber auch ein epidemiologisches und soziologisches Versuchsfeld. Kommt es zu Ansteckungen? Gab es Spreader-Events? Gab es Hassbotschaften, Pöbler, Ausschreitungen?

«Nichts», sagt Timmers. «Überhaupt keine Zwischenfälle» habe es gegeben. Und das bei 30'000 Personen, die bereits mit Zertifikat an den Security vorbei über die Brücke flaniert sind.

Endlich Normalität

Das Feedback bislang: «Sehr positiv», sagt Timmers. Das gute Wetter in den letzten Tagen habe geholfen. Es herrsche Ferienstimmung. Die Atmosphäre sei «friedlich». Und das Volk: «Es fühlt sich in einer Bubble, wo man endlich wieder etwas Normalität hat.»

Die Aktion läuft noch bis Ende August. Zusätzlich zum afrikanischen Menü und dem Aperol Spritz gibt es auch Yoga- und Fitnesskurse, ein kleines Open-Air-Kino und Drohnen-Shows. (ise)

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