300 Millionen Euro für die Heimatstadt
Milliardär Klaus-Michael Kühne spendet Hamburg eine neue Oper

Der Wahlschwyzer Klaus-Michael Kühne tut sich immer wieder als Mäzen in seiner Heimatstadt Hamburg hervor. Der jüngste Streich: 300 Millionen Euro für eine neue Oper im Stadtteil Hafencity.
Publiziert: 22.11.2024 um 12:15 Uhr
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Die «Bilanz» schätzt das Vermögen des «Kühne + Nagel»-Patrons Klaus-Michael Kühne auf 24,5 Milliarden Franken. Seinen Wohnsitz hat der Superreiche im Kanton Schwyz.
Foto: Imago

Auf einen Blick

  • Klaus-Michael Kühne will Hamburg ein neues Opernhaus schenken
  • Kühne-Stiftung plant 300 Millionen Euro für das Opernhaus-Projekt
  • Der Milliardär unterstützt in seiner Heimatstadt auch den HSV und die Elbphilharmonie
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Gabriel KnupferRedaktor Wirtschaft

Seine Steuern bezahlt Klaus-Michael Kühne (87) in Schindellegi im Kanton Schwyz. In der «Bilanz»-Liste der 300 Reichsten aus der Schweiz steht der Deutsche mit 24,5 Milliarden Franken auf dem dritten Platz.

Doch dass sich der Patron des Logistikkonzerns Kühne + Nagel noch immer mit seiner Heimatstadt Hamburg verbunden fühlt, zeigt er als Mäzen. Der jüngste Streich: Nach Informationen der deutschen «Bild» will der Milliardär der Stadt ein neues Opernhaus schenken.

Stadt möchte höhere Spende

«Für eine neue Oper in Hamburg wird die gemeinnützige Kühne-Stiftung einen Betrag in der Grössenordnung von 300 Millionen Euro aufwenden, und es wird gemeinsam mit der Stadt Hamburg geprüft, ob dieser Betrag für ein solches Vorhaben ausreichend ist», bestätigt Kühne gegenüber der Zeitung.

Die Stadt Hamburg soll das Grundstück sowie Kosten für Gründung und Infrastruktur beisteuern. Die Verhandlungen sind noch nicht abgeschlossen. Denn bei der Stadt wünscht man sich von Kühne eher einen Betrag von 350 Millionen Euro. Selbst ist man offenbar bereit, 150 Millionen Euro zum Projekt beizutragen. Der Neubau soll dereinst die in die Jahre gekommene Staatsoper Hamburg ersetzen.

Kühne hinterlässt in Hamburg Spuren

Kühne, bekannt als Opernliebhaber und HSV-Mäzen, äusserte sich bereits im Interview mit der «Frankfurter Allgemeinen Zeitung» zum Opernprojekt: «Traurig ist, dass so ein Bau mindestens fünf, wenn nicht sieben Jahre dauert. So werde ich die Fertigstellung wohl nicht mehr erleben. Aber gut, ich tue das für Hamburg.»

Das neue Opernhaus würde Hamburg um ein weiteres kulturelles Highlight bereichern und Kühnes Vermächtnis in seiner Heimatstadt zementieren. So beteiligte sich die Kühne-Stiftung auch an der Elbphilharmonie in unmittelbarer Nähe des Bauplatzes, wo die neue Oper dereinst stehen könnte.

Elbtower soll fertiggestellt werden

Im Interview mit der «FAZ» betonte der Milliardär ausserdem, dass er sich am Weiterbau des Elbtowers beteiligen wolle. «Ich möchte nicht, dass der Elbtower eine Ruine bleibt», erklärte Kühne.

Der Bau des Hamburger Wolkenkratzers steht still, seit René Benkos (47) Signa Holding Pleite ging. Als Investor verlor Kühne durch die Pleite 500 Millionen Euro, wie er im Interview erzählte.

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