In München (D) reibt man sich verwundert die Augen: Klaus-Michael Kühne (87), deutscher Milliardär mit langjährigem Wohnsitz in Schindellegi SZ, hat zugeschlagen. Und sich auf dem umkämpften und überhitzten Immobilien-Pflaster der bayrischen Hauptstadt auf einen Schlag 320 Wohnungen gekauft. Für 264,5 Millionen Euro, wie deutsche Medien berichten.
Das ist neuer Rekord. Der grösste Immo-Deal Münchens lag bisher bei 208 Millionen Euro. Für die fette Summe bekommt Kühne – das Magazin «Bilanz» beziffert sein Vermögen mit 38,5 Milliarden Franken – Neubauwohnungen auf dem ehemaligen Gelände der Paulaner-Brauerei. An bester Lage, direkt beim Ostfriedhof am noblen Nockherberg.
27'300 Quadratmeter Gesamtfläche
Der «Welfengarten», so heisst die luxuriöse Überbauung, hat eine Gesamtfläche von 27'300 Quadratmetern. Neben den 320 Ein- bis Fünf-Zimmer-Wohnungen gehören 1100 Quadratmeter Gewerbe- und Gastronomiefläche dazu. Kühne hält die Mehrheitsbeteiligung am Logistikdienstleister Kühne + Nagel sowie bedeutende Anteile an Hapag-Lloyd.
Klaus-Michael Kühne verdankt sein Vermögen der Logistik-Branche. Doch seine Investitionen gehen längst über Lastwagen und Schiffscontainer hinaus: Er ist auch dick im Airline-Geschäft. Der reichste Deutsche ist seit 2022 grösster Einzelaktionär der Lufthansa-Gruppe, hält einen Anteil von über 17 Prozent. Kühne ist am zweitklassigen Bundesliga-Verein Hamburger SV beteiligt und Hotelbesitzer auf Mallorca. Zuletzt sorgte er mit seinem Einstieg bei Flixbus für Schlagzeilen. Nun wird er über verschiedene Tochterfirmen auch noch zu einem der bedeutendsten Vermieter Münchens.