Das Fashion Outlet in Landquart GR ist ein Paradies für Modefreaks und ein beliebtes Schlechtwetterprogramm für Familien in den Skiferien. Und nicht zuletzt ein wichtiger Wirtschaftsfaktor in der Region. 80 Geschäfte und 160 Mode- und Lifestylemarken buhlen um kaufkräftige Kundschaft. Die reist in Massen an.
In Zahlen: Seit 2015 konnte das Fashion Outlet seinen Umsatz um 80 Prozent erhöhen. Die Zahl der Besucherinnen und Besucher stieg um 50 Prozent. Das Center konnte seine Position im Schweizer Retailmarkt in den letzten Jahren in einem schwierigen Umfeld markant ausbauen.
14 neue Läden und ein Parkhaus
Nun ist es Zeit für einen Ausbau des Shoppingcenters im Stil eines Bündner Chaletdorfs. Die grösste Bündner Shopping-Destination schafft 175 bis 200 neue Arbeitsplätze und baut die Einkaufsfläche um 5000 Quadratmeter aus. Die erste Etappe des Ausbaus wurde dieser Tage in Angriff genommen. 14 neue Läden entstehen. Dazu ein neues, vierstöckiges Parkhaus. Ein Grossteil der Kunden reist trotz guter Anbindung an den öffentlichen Verkehr mit dem Auto an. Auch das Gastroangebot soll vergrössert werden.
Nach dem Ausbau hat das Fashion Outlet eine Bruttoverkaufsfläche von 25'700 Quadratmetern. Zum Vergleich: Der direkte Konkurrent Fox Town in Mendrisio TI hat eine Verkaufsfläche von 30'000 Quadratmetern. Das Einkaufszentrum Glatt in Wallisellen ZH verfügt über eine Verkaufsfläche von 43'300 Quadratmetern. Noch grösser ist das Shoppi Tivoli in Spreitenbach AG mit 78'300 Quadratmetern.
Wichtig für den Tourismus
Zentrumsleiterin Aleksandra Perz sagt: «Wir sind zuversichtlich, dass die Erweiterung einen wesentlichen Beitrag zum anhaltenden kommerziellen Erfolg des Landquart Fashion Outlets leisten wird.» Und fügt an: «Die Erweiterung ist ein klares Bekenntnis zur Standortgemeinde, zur Schaffung zahlreicher neuer Arbeitsplätze und zur Steigerung der Attraktivität der Region für den Tourismus.»
Bis die ersten Shoppingverrückten durch die neuen Läden ziehen können, dauert es noch etwas. Die Eröffnung des Erweiterungsbaus ist für das erste Quartal 2026 geplant.
Zwei Drittel spüren Aufwind
Die auch schon als veraltet verschrienen Einkaufszentren erleben gerade den zweiten Frühling. Fast zwei Drittel von ihnen konnten 2023 ihren Umsatz und das Besucherniveau gegenüber dem Vorjahr steigern. Nur 15 Prozent setzten weniger um. Und bloss 7 Prozent erlebten einen Rückgang bei der Kundenfrequenz. Besonders gut läuft es bei den klassischen Nahversorgungszentren mit einer Verkaufsfläche zwischen 5000 und 10'000 Quadratmetern.